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Österreich steht in der Winterzeit vor einer enormen Herausforderung: Der steigende Energiebedarf, insbesondere durch den Wintertourismus, erfordert teure Importe aus dem Ausland, die jährlich ein Volumen von 18,2 Milliarden Euro erreichen. Während die beliebten Skigebiete wie Schladming und Lech am Arlberg ihre Saison mit spektakulären Events eröffnen, steigt nicht nur die Zahl der Touristen, sondern auch der Energieverbrauch. Der Umweltbundesamt schätzt, dass der Wintertourismus allein rund 2.800 Gigawattstunden (GWh) Strom benötigt, dazu kommen 5.900 GWh für die Raumwärme in Haushalten. Dieser erhöhte Bedarf fällt auf eine Zeit, in der die Wasserkraft aufgrund saisonaler Gegebenheiten schwächer produziert.
Um dieser Herausforderung begegnen zu können, setzt Österreich zunehmend auf Windkraft. Laut Florian Maringer, Geschäftsführer der IG Windkraft, übernimmt diese „Winterkraft“ eine entscheidende Rolle: "Zwei Drittel der Windstromerzeugung erfolgen im Winterhalbjahr." Tatsächlich lieferte die Windkraft im Zeitraum von November 2023 bis März 2024 in Österreich rund 15 Prozent der Stromversorgung. Dies stellt einen signifikanten Beitrag zur Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen dar und verringert die Notwendigkeit für kostenintensive Importe, wie auch NDR berichtete.
Der deutsche Strommix im Fokus
Dennoch bleibt der Ausbau der Windenergie eine Herausforderung, da die Baugenehmigungen seit 2017 verkompliziert wurden, was zu einem Rückgang der neuen Windkraftanlagen geführt hat. Daher ist es notwendig, Strategien zu entwickeln, die eine schnellere Umsetzung der Ausbauziele ermöglichen, um auch in Zukunft eine sichere Stromversorgung gewährleisten zu können.
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