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Österreichs Wälder stehen vor einer beispiellosen Herausforderung: Der kontinuierliche Anstieg des Holzvorrats hat die Herren der Baumlandschaft verändert. Laut Herbert Jöbstl, dem Obmann des Fachverbands der Holzindustrie Österreichs, sind die Bäume nun alt und anfällig für die schwerwiegenden Folgen des Klimawandels wie Stürme, Trockenheit und den gefürchteten Borkenkäfer. Dies zwingt uns dazu, die Wälder aktiv zu bewirtschaften und sicherzustellen, dass sie vital bleiben. Ein schockierendes Statement von Jöbstl besagt: „Die jährliche Holzernte muss erhöht werden, um den CO2-Speicher in der Holzindustrie auch in Zukunft zu gewährleisten“.
Aber die Holzindustrie kämpft nicht nur gegen die Natur, sondern auch gegen die Wirtschaft. Die schon seit drei Jahren anhaltende Konjunkturkrise in der Bauwirtschaft beeinträchtigt den Holzmarkt erheblich. Die Betriebskosten steigen, während die Preise für Holz stagnieren. Deswegen fordert Jöbstl von der kommenden Bundesregierung dringend Maßnahmen zur Unterstützung des Industriestandorts: Senkung der Energiekosten, Reduzierung der Lohnnebenkosten und Vereinfachung der Bürokratie. Zudem benötigt Österreich dringend eine Holzbau-Offensive, um mit einheimischen Rohstoffen Wohnraum zu schaffen und die Konjunktur anzukurbeln. „Diese Maßnahmen sind entscheidend, um Arbeitsplätze zu sichern und gleichzeitig einen positiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“, fordert Jöbstl und verdeutlicht damit die Bedeutung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung, wie bereits von holzindustrie.at hervorgehoben.
Die Zukunftsfähigkeit der Holzindustrie
Um die Herausforderungen des Klimawandels zu meistern und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, fordert der Fachverband der Holzindustrie ein starkes Zusammenspiel zwischen nachhaltiger Waldbewirtschaftung und der Holzverwendung. „Holz ist nicht nur ein nachwachsender Rohstoff, sondern auch ein effektiver CO2-Speicher“, erklärt Jöbstl. Die Branche könnte ohne nachhaltige Praktiken in ernsthafte Schwierigkeiten geraten. Das Fehlen klarer Rahmenbedingungen und die Abhängigkeit von Holzimporten stellen ein Risiko für den Wirtschaftsstandort dar, möglicherweise verbunden mit steigenden Holzpreisen und Zusatzkosten für den Transport.
Die Holzindustrie trägt mit jährlich fast 12 Milliarden Euro an Steuern und Abgaben entscheidend zur Stabilität des österreichischen Budgets bei, wie auch die presseaussendung.at betont. In Anbetracht der Wichtigkeit der Branche ist es unabdingbar, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen, um sowohl die Wälder als auch die Holzindustrie zukunftsfähig zu machen. Jöbstls eindringliche Warnung geht an alle: „Eine gute Waldbewirtschaftung ist der Schlüssel für Klimaschutz und wirtschaftliches Überleben unserer Branche“.
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