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Österreichs Unternehmen am Limit: Rekord-Krankenstände kosten Milliarden!

Die heimische Wirtschaft sieht sich mit alarmierenden Trends konfrontiert: Die Zahl der Krankmeldungen in Österreich erreicht einen Höchststand. Im Jahr 2023 lag die durchschnittliche Zahl der Krankheitstage bei unselbstständigen Beschäftigten bei 15,4 Tagen – ein Anstieg von 4,6 Prozent im Vergleich zu 2022, wie der Dachverband der Sozialversicherungsträger (DVSV) berichtete. Laut dem Fehlzeitenreport 2024 sind Atemwegserkrankungen und COVID-19 wesentliche Faktoren für diesen Anstieg, der zusätzlich Kosten von 5,3 Milliarden Euro im Jahr 2022 verursachte. Arbeitspsychologe Andreas Hermann sieht die Problematik nicht nur in der Erhöhung der Krankenstände, sondern auch in den Belastungen, die diese für Unternehmen und Kollegen mit sich bringen.

Steigende Kosten für Arbeitgeber

Die Kosten für die Entgeltfortzahlung bei Krankheit erreichen in Deutschland Rekordwerte. Arbeitgeber müssen in den ersten sechs Krankheitswochen weiterhin das Gehalt zahlen, was im Jahr 2023 geschätzte 76,7 Milliarden Euro gekostet hat – ein gegenüber 2010 mehr als doppelt so hoher Betrag. Diese Kosten sind laut einem Bericht geprägt von steigenden Gehältern, einer zunehmenden Zahl sozialversicherungspflichtig Beschäftigter und vor allem einem Anstieg der durchschnittlichen Krankheitstage, die von 13,2 Tagen im Jahr 2010 auf 22,6 Tage im Jahr 2022 angestiegen sind, so iwd.de.

Der demografische Wandel und psychische Erkrankungen nehmen ebenfalls zu, wodurch ältere Arbeitnehmer anfälliger für Muskel- und Skeletterkrankungen sind. Diese Veränderungen führen zu längeren Fehlzeiten und stellen Arbeitgeber vor große Herausforderungen, da der Anteil psychischer Erkrankungen an den Arbeitsunfähigkeitstagen kontinuierlich gestiegen ist. Hermann schlägt vor, ein flexibles Modell einzuführen, bei dem Beschäftigte trotz existierender Beschwerden teilweise arbeiten können. So könnte eine Bankangestellte nach einer Operation 50 Prozent ihrer Arbeitszeit im Büro verbringen, was sowohl den Unternehmen als auch den Arbeitnehmern zugutekäme.

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Details zur Meldung
Was ist passiert?
Krankheit
In welchen Regionen?
Österreich, Deutschland
Genauer Ort bekannt?
Österreich
Ursache
Inflation, Teuerung, Atemwegserkrankungen, COVID-19, demografischer Wandel
Beste Referenz
heute.at
Weitere Quellen
iwd.de

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