Das österreichische Ski-Team der Männer hat einen holprigen Start in die WM-Saison erlebt und geht nun ohne Weltcupsieg in die Weihnachtspause. In den letzten Rennen in Alta Badia konnte niemand des Technik-Teams wirklich überzeugen. Der Beste der ÖSV-Athleten war Stefan Brennsteiner, der im Riesentorlauf den 14. Platz belegte. Manuel Feller, der im Slalom immerhin Siebter wurde, trug jedoch die Last von gesundheitlichen Einschränkungen: Ein Magen-Darm-Virus und Rückenprobleme behinderten seine Performance. ÖSV-Chefcoach Marko Pfeifer zeigte sich zwar optimistisch, wies aber auch darauf hin, dass mehr von den restlichen Teammitgliedern erwartet wird. Feller äußerte, dass er mit voller Motivation in das neue Jahr startet, um die Fans wieder jubeln zu lassen, während der Druck wächst, gerade mit den anstehenden Titelkämpfen in Saalbach.
Feller krönt sich zum Weltcup-Slalom-Champion
Inmitten dieser besorgniserregenden Phase hat Manuel Feller allerdings einen herausragenden Erfolg erzielt: Er ist offiziell Weltcup-Slalom-Champion, und das, ohne seine Skischuhe festzuschnallen! Dank der Absage des vorletzten Slaloms in Kranjska Gora aufgrund starker Regenfälle, konnte Feller mit einem klaren Punktevorsprung von 169 Punkten auf seinen nächsten Verfolger, Linus Strasser, in den Geschichtsbüchern verewigt werden. Dies stellt seinen ersten Weltcup-Titel dar und ist ein beachtenswerter Erfolg für den 31-jährigen Athleten, der zuvor mit Rückenschmerzen zu kämpfen hatte und 2017 eine Silbermedaille bei den Weltmeisterschaften in St. Moritz gewonnen hatte.
Feller selbst beschrieb die Situation als „ein bisschen seltsam“, wünschte sich ein direktes Rennen zur Entscheidung über den Titel, akzeptierte jedoch, dass der Sieg „verdient“ ist, nach vier Siegen und durchweg Platzierungen unter den Top 5 in dieser Saison. Der Erfolg hat nicht nur eine persönliche Bedeutung für Feller, der als „Mr. Consistency“ gilt, sondern kennzeichnet auch den ersten Kristallglobus für die österreichischen Männer im Slalom seit 2021, als Marco Schwarz triumphierte. Marko Pfeifer lobte Fellers herausragende Entwicklung und die mentale Stärke, die ihm diesen Titel ermöglicht hat. Angesichts der Absage des Rennens bleibt jetzt nur noch ein Slalom-Rennen bei den Weltcup-Finals in Saalbach am 17. März, welches Feller als einen Siegertanz ansehen wird, während er sich auf die kommenden Herausforderungen vorbereitet.
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