Die neuesten Ergebnisse der TIMSS-Studie (Trends in International Mathematics and Science Study) zeigen, dass österreichische Schüler in Mathematik und Naturwissenschaften sehr solide Leistungen abliefern. Österreich nahm in diesem Jahr nur mit der achten Schulstufe teil und testete rund 4.600 Schüler in 157 Schulen. Im Vergleich zu dem bisher stärksten Teilnehmer, Singapur, der über 600 Punkte erzielt, erreichen hiesige Schüler in beiden Fächern jeweils 512 Punkte. Dies ist erstaunlich, da laut der Kleine Zeitung die österreichischen Leistungen in Mathe vor allem durch die relativ geringe Anzahl an schwachen Schülern von 29 Prozent im unteren Kompetenzbereich beeinflusst sind, während der EU-Durchschnitt bei 37 Prozent liegt.
Vergleich mit anderen Ländern
Erstaunlicherweise liegt Österreich im internationalen Vergleich ähnlich wie bei der PISA-Studie. Dies zeigt, dass die heimischen Schüler einen guten Grundstock in Mathe und Naturwissenschaften erlernen. Dennoch warnen Bildungsexperten, dass trotz der soliden Leistungen die Unterschiede im Bildungsstatus sowie der soziale Hintergrund der Schüler eine Rolle bei den Ergebnissen spielen. Schüler mit niedrigem Sozialstatus erreichen in Mathematik im Schnitt 88 Punkte weniger als ihre wohlhabenderen Mitschüler, wie die Zeit berichtet.
Die TIMSS-Studie hat auch gezeigt, dass die Leistungen deutscher Viertklässler stagnieren. Sie erreichten in Mathematik 524 Punkte und in Naturwissenschaften 515 Punkte. Diese Werte sind im internationalen Vergleich nur im Mittelfeld, während asiatische Nationen wie Singapur und Taiwan deutlich bessere Ergebnisse erzielen. In Deutschland haben 25 Prozent der Schüler nicht einmal die dritte Kompetenzstufe überschritten, was ihr mathematisches Wissen stark einschränkt. Die Studie hebt die Notwendigkeit hervor, soziale Ungleichheiten zu beseitigen, da Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund im Schnitt 70 Punkte weniger erreichen als ihre Kommilitonen ohne Migrationsgeschichte.