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Österreichs Ressourcenverbrauch: Alarmstufe Rot am Overshoot Day!

Österreich hat kürzlich einen besorgniserregenden Rekord im Ressourcenverbrauch aufgestellt und führte in einem aktuellen Ranking. Laut einem Bericht der Kleinen Zeitung fiel der nationale "Overshoot Day", der Tag, an dem die nationen eigenen Ressourcen aufgebraucht sind, auf den 7. April. Dies bedeutet, dass Österreichs Verbrauch in diesem Jahr auf rund 4,1 Erden gestiegen ist. Im internationalen Vergleich hatte Katar seinen "Overshoot Day" bereits am 6. Februar. Deutschland und andere europäische Länder folgen dieser alarmierenden Entwicklung.

Greenpeace, die diese Situation als alarmierenden Weckruf bezeichnet, fordert ein Umdenken in der Ressourcennutzung. Die Sprecherin Ursula Bittner betonte, dass die steigenden Zahlen eine nachhaltige Veränderung in der Gesellschaft erforderlich machen.

Ökologischer Fußabdruck und biokapazität

Der ökologische Fußabdruck, der die menschliche Nachfrage nach natürlichen Ressourcen misst, veranschaulicht die Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage. Seit 1971 übersteigt die weltweite Nachfrage nach natürlichen Ressourcen stetig das Angebot an regenerierten Ressourcen, was laut der Bundeszentrale für politische Bildung als ein beispielloses Phänomen in der Menschheitsgeschichte gilt. Der Fußabdruck misst Ackerland, Weideland, Waldflächen sowie CO2-Absorption und wird in globalen Hektar (gha) berechnet.

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Aktuell benötigt die Erde mehr als anderthalb Jahre, um den Verbrauch eines Jahres zu decken. Prognosen zeigen, dass bis 2030 zwei Erden erforderlich wären, um den jährlichen Ressourcenverbrauch zu bewältigen, sollte sich das Konsumverhalten nicht ändern. Insbesondere in der EU-27 war der ökologische Fußabdruck 2012 doppelt so hoch wie die Biokapazität, während in der Asien-Pazifik-Region der Fußabdruck um das 2,6-Fache höher liegt.

Übernutzung und Folgen

Die Schweiz zeigt ebenfalls besorgniserregende Trends in der Ressourcennutzung. Studien belegen eine massive Übernutzung natürlicher Ressourcen wie Wasser, Boden und saubere Luft. Wichtige Umweltbelastungen resultieren aus den Bereichen Bauen, Landwirtschaft und Mobilität. Die fortgesetzte Übernutzung führt dazu, dass Klimastabilität und Ökosysteme weltweit an den Grenzen ihrer Belastbarkeit angekommen sind.

Die Methoden zur Berechnung des ökologischen Fußabdrucks haben Einschränkungen; so wird beispielsweise der Verbrauch von Süßwasser, der Verlust an Biodiversität und Luftschadstoffe nicht ausreichend berücksichtigt. In Österreich wird auch kritisiert, dass intensive Monokulturen im ökologischen Fußabdruck besser abschneiden als ökologischer Landbau, was die Komplexität der Analyse zeigt.

Anlässlich des kommenden "Overshoot Days" wird am Christian-Broda-Platz in Wien-Mariahilf eine Kundgebung stattfinden. Gruppen wie Extinction Rebellion, Parents For Future und LobauBleibt werden an dieser Veranstaltung teilnehmen, die Reden und künstlerische Beiträge zur ökologischen Situation umfasst. Solche Aktionen verdeutlichen die Notwendigkeit, die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Herausforderungen des Ressourcenverbrauchs zu lenken.

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Umwelt
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Christian-Broda-Platz, 1060 Wien, Österreich
Beste Referenz
kleinezeitung.at
Weitere Quellen
bpb.de

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