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Österreich steht vor einem politischen Scherbenhaufen: Die Koalitionsverhandlungen zwischen der FPÖ und der ÖVP sind gescheitert. Nach 136 Tagen des Wartens auf eine neue Regierung erklärte FPÖ-Chef Herbert Kickl am 12. Februar 2025, dass er den Regierungsbildungsauftrag zurücklegt, was zu gemischten Reaktionen unter den Wienern geführt hat. Einige bedauern den Rückzug und fordern endlich eine Entscheidung, während andere skeptisch sind und die Umsetzung seiner Pläne als fragwürdig erachten, wie krone.at berichtete.
Ein Scheitern mit System
Der politische Stillstand spiegelt die Komplexität der Verhandlungen wider, die seit der Nationalratswahl im vergangenen Herbst andauern. Die FPÖ hatte mit 28,8 Prozent als stärkste Kraft abgeschnitten, gefolgt von der ÖVP mit 26,3 Prozent. Doch trotz zahlreicher Sondierungsgespräche und eines Regierungsbildungsauftrags ist die Gründung einer neuen Koalition in weiter Ferne. Der gescheiterte Versuch, eine stabile Regierung zu bilden, führt dazu, dass Österreich weiterhin ohne klare politische Richtung bleibt, während sich auch die SPÖ und NEOS in den Verhandlungen nicht einbringen konnten, stellte puls24.at fest.
Die Konflikte zwischen den Parteien waren vielfältig, von Budgetfragen bis hin zu Differenzen bei der Ressortverteilung. Die Tatsache, dass die bevorstehenden Verhandlungen mehrmals unterbrochen wurden, zeigt die Herausforderungen, mit denen die politischen Akteure konfrontiert sind. Die EU-Kommission hatte in der Zwischenzeit grünes Licht für den Budgetplan gegeben, doch der Weg zu einer stabilen Koalition bleibt steinig. Österreich sieht sich nun einer ungewissen politischen Zukunft gegenüber, gefangen in einem politischen Patt, das sich über Monate hinzog.
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