
In Österreich hat seit zweieinhalb Monaten ein neues Pfandsystem für Einwegflaschen und Dosen das Recycling revolutioniert. Laut ORF wurden bereits rund eine Million Flaschen und Dosen in den Handel zurückgebracht, wobei 60 Prozent Dosen und 40 Prozent Flaschen ausmachen. Simon Parth, Geschäftsführer von Recycling Pfand Österreich, berichtet von einem starken Anstieg der zurückgebrachten Leergebinde. Allerdings wird erwartet, dass diese Wachstumsraten in den kommenden Wochen stagnieren könnten. Konsumenten scheinen oft das Pfandlogo auf den Flaschen zu übersehen, was zu Unsicherheiten führt, insbesondere bei Milchprodukten, wo das Pfand von der genauen Zusammensetzung abhängt.
Rückgabepflicht und Automaten
Alle Verkaufsstellen, die Getränke in Einwegverpackungen vertreiben, sind gesetzlich verpflichtet, die entsprechenden Flaschen und Dosen zurückzunehmen und das Pfand auszuzahlen, wie das BMK mitteilt. Rückgabeautomaten stehen in mehr als 6.000 Standorten zur Verfügung, überwiegend in Lebensmittelgeschäften. Hier können alle Pfandflaschen sowie -dosen zurückgegeben werden. Verkaufsstellen ohne Automaten sind nur verpflichtet, die Verpackungen zurückzunehmen, die sie selbst anbieten, und dies in der Menge, die sie üblicherweise verkaufen. So muss beispielsweise eine Bäckerei nur eine begrenzte Anzahl von PET-Flaschen zurücknehmen, auch wenn sie andere Größen nicht akzeptieren muss.
Trotz der Fortschritte beim Recyclen landen immer noch viele Dosen in den Altstoffsammelzentren, sodass wertvolle Pfandbeträge verloren gehen. Dabei ist die einfache Rückgabe ein Schlüssel zur Förderung des Recyclings und zur Reduzierung von Abfall. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Rückgabequoten weiterentwickeln, während das Bewusstsein der Konsumenten für das neue Pfandsystem wächst.
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