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Österreichs Overshoot Day: Bereits am 29. März alles aufgebraucht!

Österreich hat am 29. März 2025 seine natürlichen Ressourcen für das Jahr 2025 aufgebraucht. Dieser Tag wird als nationaler „Overshoot Day“ bezeichnet, an dem der ökologischen Fußabdruck des Landes die Biokapazität übersteigt. Im Vorjahr fiel dieser Tag auf den 7. April. Laut 5min wird der „Overshoot Day“ vom Global Footprint Network berechnet, basierend auf der Biokapazität und dem ökologischen Bedarf an Ressourcen. Aktuell entspricht der Erderschöpfungstag für Österreich einem Verbrauch von 4,1 Erden, im Vorjahr waren es 3,7 Erden.

Die Veränderung dieser Werte ist primär auf eine geänderte Berechnungsmethode zurückzuführen, insbesondere bei der CO2-Zuordnung im internationalen Warenverkehr. Greenpeace führt aus, dass dieser Anstieg nicht unbedingt einen realen Anstieg des Konsums bedeutet. Auch vergangene Overshoot Days sollen rückwirkend neu berechnet werden. Darüber hinaus weist der Umweltsprecher der Grünen, Lukas Hammer, auf den hohen Bodenverbrauch hin, der als alarmierend einzustufen ist.

Globale Zusammenhänge

Die Problematik des Overshoot Days ist Teil eines globalen Trends, der seit 1971 ungebrochen anhält: Die weltweite Nachfrage nach natürlichen Ressourcen übersteigt kontinuierlich das Angebot regenerierter Ressourcen. Dazu berichtet bpb, dass die Erde mittlerweile mehr als anderthalb Jahre benötigt, um den Verbrauch eines Jahres zu decken.

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Wenn alle Menschen wie Europäer leben würden, wären fast drei Erden nötig; bei einem Lebensstil nach nordamerikanischem Vorbild sogar knapp fünf Erden. Diese alarmierenden Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit einer nachhaltigen Ressourcennutzung, insbesondere im Hinblick auf die Biokapazität, die biologisch produktive Flächen und Gewässer umfasst.

Kritik und Forderungen

Das Abschneiden Österreichs in Bezug auf natürliche Ressourcen wird von Umweltorganisationen wie Greenpeace als alarmierender Weckruf interpretiert. Zusammen mit Global 2000 und den Grünen wird die Notwendigkeit verbindlicher Maßnahmen, darunter ein Lieferkettengesetz, thematisiert. Greenpeace kritisiert zudem, dass im bestehenden Modell Schwächen bestehen, etwa die positive Bewertung intensiver Landwirtschaft, ohne die negativen Umweltfolgen ausreichend zu berücksichtigen.

Aspekte wie Wasserverbrauch und Biodiversität fehlen in den Berechnungen, die zur Festlegung des ökologischen Fußabdrucks herangezogen werden. Laut dem Global Footprint Network ist der ökologische Fußabdruck eines Landes ein entscheidender Indikator für seine Nachhaltigkeit. In internationalen Vergleichen zeigt sich, dass im Jahr 2012 der ökologische Fußabdruck der EU-27 doppelt so hoch wie die Biokapazität war, was ein ökologisches Defizit bedeutet. Der globale Erderschöpfungstag fällt hingegen in diesem Jahr auf den 24. Juli, wobei die Situation in Uruguay mit dem spätesten nationalen Overshoot Day am 17. Dezember verglichen werden kann.

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