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Österreich hat am 1. Jänner 2025 ein neues Einweg-Pfandsystem für Kunststoffflaschen und Metalldosen eingeführt. Alle Behälter mit einem Volumen von 0,1 bis 3 Litern, die das österreichische Pfandsymbol tragen, müssen zurückgegeben werden. Dieses neue System zielt darauf ab, Plastikmüll zu reduzieren und wertvolle Materialien im Recyclingprozess zu halten. Laut der Bilanz von Recycling Pfand Österreich wurden bereits nach sieben Wochen über eine Million Pfandgebinde erfolgreich retourniert. Mit etwa 25 Millionen Pfandverpackungen, die sich noch im Umlauf befinden, zeigt sich eine positive Resonanz der Konsument:innen, wie APA-OTS berichtet.
Die österreichischen Supermärkte bieten über 11.400 Rückgabestellen für Pfandverpackungen an. Darunter befinden sich etwa 6.000 Rückgabeautomaten, die eine unkomplizierte Rückgabe ermöglichen. Nach Angaben der Geschäftsführung von Recycling Pfand Österreich werden im Laufe des Jahres immer mehr Getränkeverpackungen mit Pfandlogo verfügbar sein. Die Umfrage von marketagent zeigt, dass 80 Prozent der Österreicher:innen hinter dem Einweg-Pfandsystem stehen, wobei der Umweltschutz als wichtiger Vorteil gesehen wird. Besonders in der Gastronomie gibt es ausnahmen: Betriebe, die ausschließlich Vor-Ort-Konsum anbieten, sind nicht verpflichtet, leere Verpackungen zurückzunehmen, während für Take-Away-Angebote Rücknahmepflicht besteht, wie auf bmk.gv.at erklärt wird.
Wichtige Regeln und Vorteile des Pfandsystems
Für jedes Pfandgebinde wird ein Pfandbetrag von 25 Cent erhoben, der bei der Rückgabe zurückgezahlt wird. Die Verpackungen müssen leer, unzerdrückt und mit lesbarem Etikett zurückgegeben werden. Das Pfandsystem soll dazu beitragen, den Kreislauf von Materialien zu fördern und damit auch die Umweltbelastung durch achtlos weggeworfene Flaschen und Dosen zu verringern. Das Ziel der Pfandverordnung ist eine Rücklaufquote von 80 Prozent im ersten Jahr, die bis 2027 auf 90 Prozent steigen soll und somit die EU-Vorgaben bereits vor 2029 erfüllt.
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