Eine aktuelle Umfrage unter Grundwehrdienern offenbart erstaunliche Ergebnisse zur Identität der Österreicher. Laut einer Studie, die im Auftrag des Verteidigungsministeriums durchgeführt wurde, betrachten 56 Prozent der Befragten die Neutralität Österreichs als charakteristisch für das Land. Bemerkenswert ist, dass dieser Wert selbst unter Jugendlichen mit Migrationshintergrund ähnlich hoch ist, was zeigt, dass die Neutralität in der Wahrnehmung weit verbreitet ist. Sportliche Leistungen werden ebenfalls höher bewertet als kulturelle oder wirtschaftliche Errungenschaften. Nur 18,2 Prozent der Befragten heben das Christentum als prägendes Element hervor, was auf einen Wandel in den Wertvorstellungen hindeutet, wie die Krone berichtet.
Abnehmende Zahl der Grundwehrdiener
Im Jahr 2023 hat die Anzahl der einberufenen Grundwehrdiener abgenommen, was in erster Linie auf den Rückgang geeigneter Wehrpflichtiger in geburtenschwachen Jahrgängen zurückzuführen ist. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner betonte, dass es notwendig sei, die junge Generation gesünder und fitter zu machen. Bei den diesjährigen Musterungen wurden insgesamt 45.565 Wehrpflichtige untersucht, von denen 31.516 als tauglich eingestuft wurden. Hauptgründe für die Untauglichkeit sind Übergewicht und psychische Probleme. Im Gegensatz dazu stieg die Zahl der Zivildiener um fast zwei Prozent, was positiv zu werten ist, wie ORF berichtete.
Die Studie umfasste 5.520 Befragte und konzentrierte sich auf das Kultur- und Identitätsgefühl der Grundwehrdiener. 65 Prozent der Teilnehmer gaben die deutsche Sprache sowie die österreichische Lebensweise als wichtige Merkmale des Österreicher-Seins an. Die Ergebnisse zeigen ein differenziertes Bild der österreichischen Identität und werfen Fragen zu den zukünftigen Herausforderungen der Landesverteidigung auf.
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