
Österreich hat zwei ehemalige IS-Anhängerinnen und ihre Kinder aus einem syrischen Internierungslager zurückgeholt. Laut Kleine Zeitung wurden die Frauen, darunter die Wienerin Evelyne T., mit einer Linienmaschine aus dem Irak nach Wien geflogen. Dort angekommen, stehen nun die zuständigen Justizbehörden bereit, die nächsten Schritte in die Wege zu leiten. Es wird betont, dass die Kosten dieser Rückholung auf die Frauen umgelegt werden. Momentan sind damit keine österreichischen Staatsbürgerinnen mehr in syrischen Lagern.
Die 32-jährige Maria G. hatte sich als Jugendliche dem IS angeschlossen und war im Jahr 2019 während der Kampfhandlungen gegen den IS gefangen genommen worden. Nach ihrer Zeit in Gefangenschaft befand sie sich bis zur Rückholung im Internierungslager Camp Roj. Das österreichische Außenministerium hatte seit 2019 versucht, ihre minderjährigen Söhne zurückzuholen, doch dies war bis zur gerichtlichen Anordnung im Oktober 2024 nicht möglich. Diese Situation stößt auf scharfe Kritik von der FPÖ, die anmerkt, dass diese Rückholung einen Schlag ins Gesicht für die Terroropfer darstellt, während die ÖVP gleichzeitig einen Stopp für den Familiennachzug verkündet, wie sie in einer Mitteilung festhielt.
Komplexe Sicherheitslage und politische Debatten
Die Gegenwart in Syrien, geprägt von einer unsicheren Sicherheitslage, machte die Rückholung erheblich kompliziert. Das Außenministerium beschrieb den Einsatz als riskant für alle Beteiligten. Trotzdem ist das politische Echo auf die Rückkehr der IS-Anhängerinnen unüberhörbar. Kritiker wie FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz mahnen, dass solch ein Schritt die Glaubwürdigkeit der Regierung untergräbt und die Sorgen der Bürger nicht ernst nimmt, wie salzburg.ORF.at weiter berichtet.
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