Am 1. Jänner 2025 feiert Österreich das 30-jährige Jubiläum seiner EU-Mitgliedschaft, und die Bilanz fällt gemischt aus. Laut einer aktuellen Umfrage der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) betrachten durchschnittlich 70 Prozent der Befragten die Mitgliedschaft positiv. Besonders erfreulich ist, dass die Identifikation als „Österreicher:in und Europäer:in“ um 13 Prozentpunkte zugenommen hat, jedoch gibt es auch Bedenken. Paul Schmidt, Generalsekretär der ÖGfE, berichtet von einer gedämpften Stimmung: „Die Vielzahl an Problemen und damit einhergehende Verunsicherung machen auch vor der heimischen EU-Stimmung nicht halt.“ Aktuell befürworten 60 Prozent eine Fortsetzung der Mitgliedschaft, während ein Viertel für einen Austritt plädiert, wie ots.at berichtet.
EU im Spiegel der Deutschen
Ähnlich sieht es in Deutschland aus: Laut einer Eurobarometer-Umfrage bewerten 70 Prozent der Deutschen die EU-Mitgliedschaft positiv, wobei 84 Prozent der jüngeren Menschen zwischen 15 und 24 Jahren Vorteilen darin sehen. Zentrale Anliegen der deutschen Bevölkerung betreffen Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, aber auch die Bekämpfung von Armut scheint ein wichtiges Thema zu sein. Insgesamt 72 Prozent der Deutschen planen, bei der kommenden Europawahl im Juni 2024 ihre Stimme abzugeben, was die hohe Bürgerbeteiligung unterstreicht. Die Einschätzung zur EU ist demnach stabil geblieben, mit einer kontinuierlichen Steigerung des positiven Bewusstseins seit 2010, als die Zustimmung nur 50 Prozent betrug, wie tagesschau.de berichtet.
Insgesamt zeigt sich, dass sowohl in Österreich als auch in Deutschland ein überwiegender Teil der Bevölkerung die Vorteile der EU-Mitgliedschaft erkennt, jedoch auch die Herausforderungen und die Notwendigkeit von Reformen im Blick hat. Besonders die jüngere Generation setzt große Hoffnungen in die politische Gestaltung der Zukunft Europas.
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