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Im Jahr 2024 haben 21.891 Menschen in Österreich die Staatsbürgerschaft erlangt, was einem Anstieg von 9,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Laut Statistik Austria ist dieser Anstieg vor allem auf die Einbürgerung politisch verfolgter Personen aus dem NS-Regime und deren Nachkommen zurückzuführen. Über 40 Prozent aller Einbürgerungen, das sind 8.795 Fälle, fielen in diese Kategorie, wobei ein Großteil der Neuen Österreicher außerhalb von Österreich lebt, insbesondere in Israel, den USA und dem Vereinigten Königreich, wie oe24.at berichtet. Der Generaldirektor von Statistik Austria, Tobias Thomas, betonte, dass sich der Trend nach einem Rückgang im Jahr 2023 wieder fortgesetzt hat.
Einwanderungstrends und regionale Unterschiede
Von den 21.891 Einbürgerungen lebten 13.036 Personen bereits in Österreich, was einem Anstieg von 9,6 Prozent entspricht. Besonders stark vertreten waren Einbürgerungen aus Syrien (2.241), der Türkei (1.392) und anderen Ländern. Ein bemerkenswerter Anteil von 19,9 Prozent der neuen Staatsbürger wurde in Österreich geboren. Während die meisten Einbürgerungen in Wien stattfanden, gab es dort mit 3.665 einen Rückgang um 6 Prozent. Im Gegensatz dazu erlebte Oberösterreich einen Anstieg um beeindruckende 39,7 Prozent, wie meinbezirk.at feststellt.
Die gesetzlichen Bestimmungen erlaubten mehr als drei Viertel aller Einbürgerungen aufgrund eines Rechtsanspruchs, wobei 6.202 Personen nach mindestens sechsjährigem Aufenthalt eingebürgert wurden. Ein Drittel der Eingebürgerten war unter 18 Jahre alt, und es gab keine nennenswerten Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Der neue Pass erfreut sich also nicht nur unter älteren Einwanderern, sondern auch unter der jungen Generation großer Beliebtheit.
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