Im Jahr 2023 begaben sich 181 Community Health Nurses in Österreich in eine umfassende Studie, die die Rolle dieser mobilen Pflegekräfte beleuchtet. Laut den Ergebnissen des Departments für Wirtschaft und Gesundheit der Universität für Weiterbildung Krems, die im Sommer dieses Jahres veröffentlicht wurden, bieten Community Health Nurses eine notwendige Ergänzung – sie ersetzen jedoch nicht die bestehenden mobilen Pflegedienste. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, den Klienten im Gesundheitssystem die richtigen Ansprechpartner zu vermitteln und sie bei erforderlichen Lebensstiländerungen zu unterstützen, um das körperliche und geistige Wohlbefinden zu fördern, berichtete ORF.
Fokus auf Prävention und Vernetzung
Die Erfahrungen der Community Health Nurses sind auch im internationalen Kontext von Bedeutung. Eine Studie mit 190 Community Health Nurses belegt, dass das Vertrauen der Pflegekräfte in ihre Fähigkeiten zur Betreuung ethnisch diverser Gruppen variierte. Während sie bei der Betreuung von schwarzen Patienten mehr Selbstvertrauen zeigten, fühlten sie sich im Umgang mit Asiaten und Latinos unsicher, was auf unzureichendes Wissen über kulturelle Gesundheitsüberzeugungen zurückzuführen sein könnte, wie PubMed Central festhielt. Diese Unterschiede zeigen, wie wichtig es ist, kulturelle Kompetenzen zu fördern, um präventive Gesundheitsdienstleistungen flächendeckend anzubieten.
Die Studie vermerkt zudem einen klaren Mangel an strukturierten Präventionsmaßnahmen, was auf eine unzureichende Implementierung der Community Health Nurses in das Gesundheitssystem hinweist. Die Mehrheit dieser Pflegekräfte arbeitet in ländlichen Gebieten, wobei fast 92 Prozent in Regionen ohne adäquate medizinische Versorgung tätig sind. Diese Herausforderung verdeutlicht die Notwendigkeit, die Schwerpunkte der Community Health Nursing auf Beratungs- und Koordinationsaktivitäten für Einzelpersonen zu erhöhen, um eine bessere Gesundheit der Bevölkerung insgesamt zu fördern.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung
