Weltbodentag am 5. Dezember: Alarmzeichen aus Österreich! Die Umweltschutzorganisation WWF fordert anlässlich dieses Tages von den Regierungsverhandler:innen von ÖVP, SPÖ und NEOS ein starkes Bodenschutz-Paket. Simon Pories, Bodenschutzsprecher des WWF, warnt: „In Österreich gehen pro Minute umgerechnet mehr als 80 Quadratmeter an kostbaren Böden verloren." Dies sei nicht nur eine ökologische Katastrophe, sondern verletze auch die Versprechen der Politik, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren und die Artenvielfalt zu schützen. Experten fordern dringend einen Bodenschutz-Vertrag, um den Flächenverbrauch zu begrenzen und den Raubbau an fruchtbarem Land zu stoppen.
Dringender Handlungsbedarf
Die Zahlen sind alarmierend! Laut WWF-Bodenreport wurden in den letzten zehn Jahren im Schnitt täglich 12,1 Hektar verbraucht – das Fünf- bis Sechsfache der angestrebten Maximalgrenze von 2,5 Hektar pro Tag. Simon Pories betont die Dringlichkeit, dass die künftige Bundesregierung verbindliche Ziele zur Flächensicherung beschließt, da der aktuelle Kurs nicht mehr tragbar ist. "Tag für Tag werden im Schnitt 11,5 Hektar Boden verbraucht", wie auch in einem Bericht zum Nationalfeiertag betont wird. Dies gefährdet nicht nur die nationale Lebensmittelversorgung, sondern hat auch massive Auswirkungen auf die Krisensicherheit des Landes.
Die Liste der verheerenden Großprojekte, die fruchtbare Böden gefährden, ist lang. So entstehen beispielsweise am Stadtrand von Wiener Neustadt neue Gewerbegebiete, wo gleichzeitig bedeutende agrarische Flächen verloren gehen. Der WWF hat dies in einem umfassenden Maßnahmenkatalog dokumentiert und fordert sowohl Bund als auch Länder dazu auf, endlich den Notruf zu hören und eine klare Linie beim Bodenschutz zu ziehen, bevor es zu spät ist, wie auch wwf.at bestätigt. Ein klarer „Bodenschutzvertrag“ könnte der Schlüssel sein, um die wertvollen Ressourcen unseres Landes für zukünftige Generationen zu bewahren.