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Alarmierende Ergebnisse der PIAAC-Studie zeigen, dass die Alltagskompetenzen von Erwachsenen in Österreich und Deutschland besorgniserregend sind. Nach der aktuellen Erhebung sind österreichische Erwachsene beim Lesen deutlich hinter dem OECD-Durchschnitt zurückgefallen, wie die Arbeiterkammer in einer Pressemeldung betont. Die Lesekompetenz in Österreich liegt bei 254 Punkten, was 11,9 Punkte unter dem Wert von 2013 und 6 Punkte unter dem deutschen Durchschnitt von 266 Punkten ist. Besonders erschreckend ist, dass fast ein Drittel der österreichischen Erwachsenen, etwa 1,7 Millionen Menschen, nur die niedrigste Kompetenzstufe im Lesen erreichen, wobei die Altersgruppe der 55- bis 65-Jährigen am stärksten betroffen ist. Diese Resultate zeigen dringenden Handlungsbedarf für die Bildungspolitik, da eine gut ausgebildete Bevölkerung entscheidend für die Zukunft des Arbeitsmarktes ist, insbesondere in Zeiten steigender Arbeitslosigkeit und der Herausforderung durch den Klimawandel, wie OTS berichtet.
In Deutschland hingegen hat sich die Situation stabilisiert, wenn auch mit einer wachsenden Bildungsschere. Während die Gesamtkompetenzen der Erwachsenen im Lesen und Rechnen über dem internationalen Durchschnitt liegen, zeigen Zuwanderer im Vergleich zu Einheimischen geringere Fähigkeiten. Dies ist vor allem auf eine fehlende Sprachförderung und Bildungsarmut zurückzuführen. Um die Chancen für diese Gruppen zu verbessern, ist eine verstärkte Investition in die Sprachbildung notwendig, wie Die Zeit hervorhebt. Dies verdeutlicht, dass Maßnahmen zur Förderung von Erwachsenenbildung und Sprachkompetenz unerlässlich sind, um das Leistungsniveau in der Gesellschaft insgesamt zu heben.
Zusammenfassend zeigt die PIAAC-Studie, dass sowohl in Österreich als auch in Deutschland dringender Handlungsbedarf besteht, um die Alltagskompetenzen der Erwachsenen zu stärken. Ohne geeignete Bildungsinitiativen wird es für viele schwierig sein, sich in einem sich schnell verändernden Arbeitsumfeld zu behaupten und erfolgreich zu sein.
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