Die Bierproduktion in Österreich weist auch 2023 signifikante Zahlen auf. Laut orf.at wurden mehr als zehn Millionen Hektoliter Bier hergestellt, wobei 15 Prozent für den Export bestimmt sind. Jeder Österreicher konsumiert im Durchschnitt 103 Liter Bier jährlich, eine Zahl, die trotz des globalen Rückgangs im Bierkonsum konstant bleibt. Besonders unter den heißen Sommertagen sinkt jedoch der Absatz, da der Durst nach Wasser oder Spritzern steigt. Dies zeigte sich auch bei der Fußball-Europameisterschaft im Juni 2024, wo die Umsätze gesenkt wurden. Auf der anderen Seite erfreut sich alkoholfreies Bier wachsender Beliebtheit – die Produktion stieg letztes Jahr um 8,4 Prozent. Josef Rieberer, Geschäftsführer der Brauerei Murau, berichtet, dass alkoholfreies Bier mittlerweile als akzeptabel gilt und nicht mehr belächelt wird.
Globale Bierproduktion im Rückgang
Während Österreichs Bierindustrie teilweise floriert, steht die weltweite Bierproduktion auf der Kippe. Der Bierausstoß fiel 2023 um 0,9 Prozent, was 17 Millionen Hektolitern entspricht, wie bier-universum.de berichtet. Am meisten wurde in China gebraut, dennoch verzeichnete das Land einen Rückgang von 1,3 Millionen Hektolitern. Die USA erlebten einen dramatischen Rückgang der Bierverkäufe um 11,5 Millionen Hektoliter. Die führenden Brauereien scheinen sich mehr und mehr auf Premium- und Massenmarken zu konzentrieren, während das Interesse am Craft Beer Segment schwindet. Ein solch markanter Rückgang könnte darauf hindeuten, dass die große Bierindustrie vor Herausforderungen steht.
Interessanterweise hat die Nachfrage nach Mehrwegflaschen zugenommen, was Rieberer mit einer 94-prozentigen Quote in seiner Brauerei bestätigt. In Anbetracht der wachsenden Besorgnis über Umweltschutz stellt dies einen wichtigen Trend in der Getränkeindustrie dar. Allerdings scheinen die globalen Konzerne mit sinkenden Verkaufszahlen zu kämpfen, was die Zukunft der Bierproduktion ungewiss macht.
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