Die österreichische Regierung hat eine erneuerte Strategie zur Anpassung an den Klimawandel vorgelegt. Das „Leitdokument“ umfasst über 120 konkrete Handlungsempfehlungen in verschiedenen Bereichen wie Land- und Forstwirtschaft, Gesundheit, Wasserwirtschaft und Tourismus. Diese Strategie basiert auf dem Zwei-Säulen-Prinzip der Klimapolitik, das sowohl die Reduktion von Treibhausgasemissionen als auch die Anpassung an unvermeidbare Auswirkungen umfasst.
Der Fokus der Strategie liegt auf einem Aktionsplan mit konkreten Empfehlungen in 14 Aktivitätsfeldern, darunter Land- und Forstwirtschaft, Gesundheit, Raumordnung, Wasserwirtschaft, Tourismus und Städte. Ein wichtiger Aspekt der überarbeiteten Strategie ist die Vermeidung von Fehlanpassungen, die als kurzfristige Lösungen zur Symptombekämpfung betrachtet werden, langfristig jedoch kontraproduktiv sein können.
In Bezug auf den Schutz von Feuchtlebensräumen konzentriert sich die Strategie auf bauliche Maßnahmen im Bereich „Bauen & Wohnen“, die vor Hitze schützen sollen. Ebenso werden Maßnahmen zur Stärkung des Artenschutzes in der Land- und Forstwirtschaft sowie zur Sicherstellung des thermischen Komforts in öffentlichen Verkehrsmitteln im Bereich Mobilität vorgeschlagen.
Die Ministerin für Klimaschutz, Leonore Gewessler, betonte die Bedeutung der Strategie für die Bewältigung der Klimakrise und bezeichnete sie als einen „guten Instrumentenkoffer“. Die überarbeitete Strategie wurde in einem Prozess von rund zwei Jahren entwickelt, unter Einbeziehung verschiedener Ressorts, Bundesländer, Interessensvertreter, NGOs und Experten. Ein zentraler Aspekt der Strategie ist die Zusammenarbeit von Bund und Ländern, um die Herausforderungen des Klimawandels gemeinsam anzugehen.