Österreich

Österreichische Gesundheitsreform: Milliarden für Primärversorgung und Klinikentlastung bis 2028

Großbaustelle Gesundheitsreform: Neue Konzepte für eine modernere Versorgung

Die österreichische Regierung hat Anfang Juni eine umfassende Gesundheitsreform beschlossen, die bis 2028 insgesamt 14 Milliarden Euro umfasst. Dieser finanzielle Schub soll zur Verbesserung des Gesundheits- und Pflegesektors beitragen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Entlastung von Klinikärzten und der Steigerung ihrer Attraktivität, da Österreich weiterhin stark auf ausländische Ärzte angewiesen ist, insbesondere aus Deutschland.

Die Reformmittel werden von Bund, Ländern und Sozialversicherung gemeinsam verwaltet. Das Bundesgesundheitsministerium plant Jahresarbeitsprogramme zur Kontrolle der Mittelverwendung. Ein zentraler Punkt der Reform ist die Einführung von Spezialambulanzen, um die hohen Kosten durch Patienten mit leichteren Beschwerden in Krankenhäusern zu reduzieren. Dies soll dazu beitragen, die stationären Aufenthalte zu verringern.

Die Primärversorgung soll ebenfalls ausgebaut werden, mit dem Ziel, die Anzahl der Primärversorgungseinheiten bis 2026 von 65 auf 120 zu erhöhen. Dies wird unter anderem durch zusätzliche EU-Fördermittel ermöglicht. Die Schaffung neuer Kassenstellen und die Stärkung der Digitalisierung im Gesundheitswesen sind weitere Eckpfeiler der Reform. Es ist geplant, mehrere hundert zusätzliche Kassenstellen zu schaffen und die Digitalisierung mit 51 Millionen Euro jährlich zu unterstützen.

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