Die neuesten Ergebnisse des Wissenschaftsbarometers 2024 zeigen, dass das Vertrauen der Österreicher in Wissenschaft und Forschung stabil bleibt. Laut einer Umfrage des Gallup-Instituts, die im Auftrag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) durchgeführt wurde, geben 73 Prozent der Befragten an, der Wissenschaft großes Vertrauen entgegenzubringen. Dieser Wert ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert geblieben und zeigt einen leichten Anstieg seit 2022. Gleichzeitig sind 80 Prozent überzeugt, dass Forschung das Leben verbessert. Dennoch gibt es eine wachsende Besorgnis über das abnehmende Interesse an wissenschaftlichen Themen, das innerhalb eines Jahres um vier Prozentpunkte auf 56 Prozent sank, wie die ÖAW betont.
Eine interessante Perspektive bietet der Vergleich mit Deutschland. Während in Österreich 73 Prozent der Bevölkerung der Wissenschaft Vertrauen schenken, liegt dieser Wert in Deutschland bei nur 55 Prozent. Die Skepsis gegenüber wissenschaftlichen Meinungen ist in Österreich mit nur 5 Prozent erheblich geringer als in der Bundesrepublik, wo 9 Prozent Zweifel äußern. Allerdings zeigt die Umfrage auch, dass 60 Prozent der Österreicher mehr Informationen über Wissenschaft und Forschung verlangen. Dies zeigt einen klaren Trend hin zu einer verstärkten Wissenschaftskommunikation, die notwendig ist, um das Wissen über aktuelle Forschungsthemen zu verbessern und das öffentliche Vertrauen zu stärken, gemäß den Aussagen von Heinz Faßmann, dem Präsidenten der ÖAW.
Wissenschaftsfreiheit und gesellschaftliche Wahrnehmung
Besonders besorgniserregend ist die Bevölkerungseinschätzung zu Themen wie Künstliche Intelligenz, die als potenziell zu schnell voranschreitend angesehen wird. Nur 10 Prozent der Befragten bewerten die Entwicklungen in diesem Bereich positiv. Diese besorgniserregenden Trends machen deutlich, dass es nicht nur an Informationen mangelt, sondern auch an einer konstruktiven Auseinandersetzung mit den damit verbundenen Risiken und Chancen.
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