Der ehemalige ÖVP-Bundesparteiobmann und Wirtschaftsunternehmer Josef Taus ist im Alter von 91 Jahren verstorben. Seine politische Karriere war geprägt durch den ehrgeizigen Versuch, den SPÖ-Kanzler Bruno Kreisky in den 1970er Jahren herauszufordern, was in legendären TV-Duellen gipfelte. Als heute.at berichtet, wird der ORF sein Programm am Sonntag, dem 15. Dezember, anpassen und um 23:10 Uhr die Dokumentation "Josef Taus: Ein Mann gegen Kreisky" ausstrahlen. Diese wurde eigens zu seinem 90. Geburtstag im Jahr 2023 produziert und dokumentiert sein herausragendes Leben und Wirken in der österreichischen Politik.
Taus gilt als eine prägende Persönlichkeit in der österreichischen Innenpolitik. Geboren 1933 in Wien, stammte er aus einfachen Verhältnissen und kämpfte sich durch Ausbildung und verschiedene Berufe bis in die politische Spitzenwelt. Seine Zeit als Landespolitiker begann 1966 mit seiner Ernennung zum Staatssekretär für Verkehr. Noch bis 1991 war er Abgeordneter im Nationalrat. Trotz seiner Ambitionen, den Kanzlerstuhl zu erobern, blieb der große Wahlerfolg aus, was seine politische Karriere jedoch nicht minderte, wie orf.at hervorhebt. Neben seiner politischen Laufbahn war Taus auch ein erfolgreicher Unternehmer, der bedeutende Ämter in verschiedenen Unternehmen innehatte und maßgeblich zur wirtschaftlichen Entwicklung in Österreich beitrug.
Würdigung und Anteilnahme in der Politik
Nach seinem Tod zollten zahlreiche politische Wegbegleiter und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens ihrem Respekt. Bundeskanzler Karl Nehammer bezeichnete Taus als eine herausragende Persönlichkeit, die einen bedeutenden Teil seines Lebens dem Dienst am Land gewidmet hat. Auch Nationalratspräsident Walter Rosenkranz und andere politische Führungspersönlichkeiten aus verschiedenen Parteien äußerten sich betroffen über den Verlust und würdigten Taus' unermüdlichen Einsatz und seine Weitsicht. Die Doku, die am Sonntag ausgestrahlt wird, wird Zeugen seiner politischen Auseinandersetzungen und seines unternehmerischen Geistes gewidmet sein, die in seiner Biografie fest verankert sind.