Ab dem 1. Jänner 2025 wird in Österreich ein neues Einwegpfandsystem eingeführt, das alle geschlossenen Getränkeverpackungen aus Kunststoff oder Metall mit einem Volumen von 0,1 bis drei Litern betrifft. Ein deutlich erkennbares Pfandlogo wird diese Produkte kennzeichnen, für die beim Kauf ein Betrag von 25 Cent fällig wird, der bei Rückgabe erstattet wird. Dieses System zielt darauf ab, die Recyclingquote von derzeit 70 Prozent bis 2027 auf mindestens 90 Prozent zu steigern, um die Recyclingeffizienz zu verbessern und Müll durch Littering zu reduzieren, wie 5min.at berichtete.
Die Rückgabe der Pfandbehälter kann an allen Verkaufsstellen mit bepfandeten Produkten erfolgen. Besonders an stark frequentierten Orten wie Bahnhöfen werden zentrale Rücknahmestellen eingerichtet. Ein wesentlicher Aspekt des neuen Systems ist die Verbesserung der Kreislaufwirtschaft, da hochwertige Sekundärrohstoffe wie Kunststoff und Aluminium zurückgewonnen werden können, ohne Qualitätsverluste zu erleiden. Dies könnte die Umweltauswirkungen erheblich verringern, während gleichzeitig die Reduktion von Plastikmüll vorangetrieben wird, erklärt die Initiative. Ein besonderes Augenmerk liegt darauf, die Verpackungen in gutem Zustand zurückzugeben, um den Recyclingprozess zu optimieren, bestätigte auch die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen.
Recyclingfortschritte und Verbrauchstrends
Die Recyclingquote für Kunststoffverpackungen hat sich 2022 weiter verbessert, mit einem Anstieg um 2,1 Prozentpunkte im Gesamtmarkt und um 3,5 Prozentpunkte beim privaten Endverbrauch. Diese positive Entwicklung zeigt, dass Kunststoffverpackungen mittlerweile eine Recyclingquote von 65,6 Prozent im Gesamtmarkt erreichen, während sie beim privaten Endverbrauch sogar 69,8 Prozent beträgt. Dies ist eine direkte Folge der steigenden Nachfrage nach umweltfreundlicheren Verpackungsoptionen, wie Dr. Isabell Schmidt von der IK erklärte, die auf die Notwendigkeit hinweist, das derzeit negative Image von Kunststoff zu überdenken, um Nachhaltigkeit tatsächlich zu fördern.
Im Jahr 2022 verringerte sich der Verbrauch von Kunststoffverpackungen gegenüber dem Vorjahr um 2,6 Prozent, was einen signifikanten Trend für ein umweltbewussteres Verhalten zeigt. Die Herausforderung bleibt, die Wahrnehmung dieser Materialien angeregt durch vorangegangene negative Assoziationen zu verbessern, damit sie effektiv zur Bewältigung der ökologischen Herausforderungen beitragen können. So wird deutlich, dass während das neue Pfandsystem auf einen nachhaltigen Umgang mit Verpackungen abzielt, die Rekonstruktion des Verbraucherbewusstseins ebenfalls von entscheidender Bedeutung ist.
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