Österreich

Österreich sinkt 2024 im Pressefreiheitsindex ab

Österreichs Pressefreiheit sinkt: Enge Verflechtungen von Parteien und Medien enthüllt

Österreich hat im Jahr 2024 einen Rückgang im jährlichen Pressefreiheitsindex von Reporter ohne Grenzen (RSF) verzeichnet. Laut Fritz Hausjell, dem Präsidenten von RSF Österreich, handelt es sich um das bisher schlechteste Ergebnis für das Land. Diese Verschlechterung wird vor allem auf das Naheverhältnis mancher Parteien zu den Medien zurückgeführt. Insbesondere besteht die Befürchtung, dass ein weiterer Abstieg eintreten könnte, sollte die FPÖ in eine Regierungsposition gelangen.

Im Pressefreiheitsindex 2024 ist Österreich vom 29. Platz im Vorjahr auf den 32. Platz abgerutscht. Der Score fiel von 77,3 auf 74,7 Punkte, was das Land ins Mittelfeld der als zufriedenstellend eingestuften Länder katapultierte. Nur acht Staaten erhielten die Bewertung "gut" in Bezug auf die Pressefreiheit.

Der Index stützt sich auf fünf Indikatoren: politischer Kontext, wirtschaftlicher Kontext, rechtlicher Rahmen, soziokultureller Kontext und Sicherheit. Österreich schnitt am besten in Bezug auf die Sicherheit ab, während der politische Kontext und der soziokulturelle Bereich die größten Abnahmen verzeichneten.

Hausjell macht das Naheverhältnis zwischen Parteien und Medien für den Abfall Österreichs im Pressefreiheitsindex verantwortlich. Des Weiteren werden Missstände im Umgang mit Regierungsinseraten und Angriffe auf bestimmte Journalisten kritisiert. Positive Entwicklungen wie das geplante Informationsfreiheitsgesetz werden hervorgehoben.

https://fleischundco.at/

Die mögliche Regierungsübernahme durch die FPÖ wird als "Katastrophe für Journalismus" bezeichnet, da die Partei Veränderungen vorschlägt, die die Unabhängigkeit und Vielfalt des Journalismus gefährden könnten. Im internationalen Vergleich liegt Norwegen an der Spitze des Pressefreiheitsindex, gefolgt von weiteren nordeuropäischen Ländern wie Dänemark, Schweden und den Niederlanden. ​Es wird jedoch weltweit eine besorgniserregende Verschlechterung in Bezug auf die Unterstützung und Achtung der Unabhängigkeit der Medien festgestellt.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"