Herbert Kickl, der Chef der FPÖ, hat seinen Regierungsbildungsauftrag zurückgelegt und die österreichische Innenpolitik steht vor einem Neuanfang. Das Rückziehen Kickls leitet eine Phase ein, in der Nach- und Neuwahlen für die Zukunft der österreichischen Regierung auf der Tagesordnung stehen. Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat nun mehrere Möglichkeiten zur Regierungsbildung, welche in den nächsten Wochen behandelt werden müssen. Während einige Stimmen eine Überbrückungsregierung favorisieren, sehen andere in der Suche nach neuen politischen Köpfen eine Chance, um wichtige Themen wie Budget und Migration anzugehen, wie 5 Minuten berichtet.
Kickls Aufstieg und die Folgen
Die politische Situation in Österreich wird durch das schlechte Abschneiden von Kickl bei der Regierungsbildung und den gescheiterten Ampel-Verhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und den Neos kompliziert. Letztere hatten die Gespräche abgebrochen, was zu einem Rückzug von ÖVP-Chef Karl Nehammer aus allen Ämtern führte. Dennoch zeigt eine aktuelle Umfrage von Unique Research für Heute, dass Kickl, trotz der Rückschläge, in den letzten zwei Wochen an Beliebtheit gewonnen hat. Alarmierende 32 Prozent der Befragten bewerteten ihn positiv, was ihm den ersten Platz im Politbarometer sichert.
Der Rückgang der Popularität von Van der Bellen, der nur noch 28 Prozent positives Echo erhält, sowie die desaströsen Werte des SPÖ-Chefs Andreas Babler, der 53 Prozent negative Nennungen erhalten hat, unterstreichen die Schwierigkeiten der etablierten Parteien. Bablers drastischer Rückgang, verbunden mit den Konflikten innerhalb der SPÖ und der ÖVP, zeigt, dass die Wähler nach Alternativen suchen und neue Konstellationen im politischen System erprobt werden müssen. Diese Situation könnte Sebastian Kurz, der möglicherweise bald zurückkehrt, ebenfalls neue Chancen bieten, wie von 5 Minuten angedeutet.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung
