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Österreich im Pfand-Rausch: Startschuss für neues Recycling-System!

Österreich steht vor einer drastischen Veränderung im Umgang mit Einweg-Getränkeverpackungen. Ab dem 1. Januar 2025 wird ein neues Pfandsystem eingeführt, das für geschlossene Getränkeverpackungen aus Kunststoff oder Metall mit einem Volumen von bis zu drei Litern gilt. Ab sofort dürfen die Getränkehersteller ihre Waren ohne Pfandzeichen an den Handel liefern; dieser kann die Ware bis zum Ende des Jahres weiterhin verkaufen. Der Preis für das Pfand beträgt einheitlich 25 Cent pro Einheit, ausgenommen sind Milchprodukte, Sirupe und medizinische Produkte. Wie die Wiener Zeitung berichtet, hat der General Manager von Coca-Cola HBC Österreich, Herbert Bauer, bereits angekündigt, dass 82 Prozent der Österreicher das System befürworten. Dies unterstreicht ein wachsendes Umweltbewusstsein in der Bevölkerung.

Reaktionen der Branche

Die Auswirkungen des neuen Pfandsystems werden als bedeutend eingeschätzt, nicht nur für die Umwelt, sondern auch für den Absatz der Hersteller. Laut Yvonne Haider-Lenz, Marketingleiterin von Vöslauer, planen fast 40 Prozent der Konsumenten, ihr Kaufverhalten aufgrund des neuen Systems anzupassen. Unterstützt durch Umfragen, die eine hohe Zustimmung für das Pfandsystem zeigen, rechnet die zentrale Abwicklungsstelle EWP Recycling Pfand Österreich damit, dass jährlich 2,2 Milliarden Flaschen und Dosen retourniert werden. Simon Parth von EWP sieht in der Einführung des Pfandsystems einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Kreislaufwirtschaft in der Getränkeindustrie

Die deutsche Mehrweg-Tradition könnte durch das Einwegpfand Antrieb finden, da viele Hersteller auf innovative Mehrweglösungen setzen, um Kunden zu binden. Die Kleine Zeitung berichtet von großzügigen Rückgabemöglichkeiten, die Verbraucher künftig nutzen können. Es wird erwartet, dass 90 Prozent des Pfandguts über Automaten zurückgegeben wird. Für die manuellen Rückgaben, die in Geschäften ohne Automaten stattfinden, muss ein Händler jedoch nur die Produkte annehmen, die er auch verkauft – was für Verbraucher zu einer Umstellung führen könnte. Im Jänner soll zudem eine Informationskampagne gestartet werden, um Klarheit über den neuen Prozess zu schaffen und die Akzeptanz weiter zu erhöhen.

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Österreich
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Vienna, Austria
Beste Referenz
vienna.at
Weitere Quellen
kleinezeitung.at

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