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Die Mobilitätswende in Österreich steckt in der Krise! Eine aktuelle Studie von Deloitte zeigt alarmierende Zahlen im Bereich der Elektromobilität. Nur 7 Prozent der Befragten würden beim nächsten Autokauf ein vollkommen batteriebetriebenes Auto in Betracht ziehen, während lediglich 8 Prozent einen Plug-In-Hybrid wählen würden. Matthias Kunsch, Partner bei Deloitte Österreich, beschreibt diese Zahlen als „erschreckend niedrig“ und warnt, dass sie die Fortschritte in der Elektroautonutzung gefährden könnten. Die Befragung war Teil der "Global Automotive Consumer Study", die 31.000 Personen in 30 Ländern, darunter 1.000 aus Österreich, um ihre Meinungen bat.
Hindernisse für die E-Mobilität
Die Gründe für die Zurückhaltung sind vielfältig. So erachten 49 Prozent der Befragten die geringen Reichweiten von E-Autos als problematisch, während 43 Prozent die Anschaffungskosten als zu hoch empfinden. Die Mehrheit möchte für ein neues Auto nicht mehr als 30.000 Euro ausgeben. Auch wenn es mittlerweile günstigere Modelle gibt, bleibt der Markt unzureichend diversifiziert, wie Kunsch anmerkt. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Ladeinfrastruktur: 38 Prozent der Teilnehmer gaben an, dass die Installation einer eigenen Ladestation für sie nicht umsetzbar sei, während 18 Prozent die Kosten als unerschwinglich empfinden.
Interessanterweise zeigen die Zahlen zur Neuzulassung von Elektroautos einen langsamen, aber konstanten Anstieg. Im Januar 2025 stiegen die Zulassungen von Neuwagen um 16,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was den besten Jahresstart seit 2020 bedeutet. Über die Hälfte dieser Neuzulassungen hatte alternative Antriebe, wobei reine E-Autos 35,4 Prozent ausmachten. Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt der Marktanteil von Elektrofahrzeugen, wie die Studienergebnisse zeigen, insgesamt auf niedrigem Niveau, mit nur 17,6 Prozent der Neuzulassungen im Gesamtjahr 2024.
Diese gemischte Bilanz verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen der E-Automarkt in Österreich steht. Während erfreuliche Ergebnisse bei Neuzulassungen vorliegen, bleibt das Verbraucherinteresse rückläufig, besonders im Hinblick auf finanzielle Anreize und die allgemeine Verfügbarkeit von E-Fahrzeugen. Das Zurückfahren öffentlicher Förderungen könnte die Situation weiter verschärfen, wie in den Ergebnissen der Studie hervorgeht. Der Weg zur Elektromobilität bleibt steinig, während die Nachfrage nach nachhaltigen Transportlösungen weiterhin auf der Kippe steht. Für detaillierte Informationen zu den Ergebnissen der Studie, siehe die Berichte von vienna.at und orf.at.
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