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Im Angesicht des sechsten Massenaussterbens, auch als „Anthropozän-Aussterben“ bekannt, läutet die alarmierende Nachricht einer dramatischen Artenvernichtung das Signal zum Handeln. Laut aktuellen Berichten von Krone verschwinden zahlreiche Arten in einem erschreckenden Tempo – 1000- bis 10.000-mal schneller als im natürlichen Verlauf. Die Hauptverantwortlichen sind die ungebremste Jagd, die Zerstörung von Lebensräumen, Umweltverschmutzung, Überbevölkerung sowie die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels. Unter den am stärksten bedrohten Spezies befinden sich der Kalifornische Schweinswal, von dem es weltweit nur noch weniger als zehn Exemplare gibt, sowie der Cross-River-Gorilla, dessen Anzahl auf maximal 300 Individuen geschätzt wird.
Bedrohte Raubtiere und ihre Lebensräume
Besonders besorgniserregend ist die Situation der Tigerarten, wie von WWF berichtet. Der Sumatra-Tiger, die letzte überlebende indonesische Tiger-Unterart, zählt nur noch 600 Tiere. Die Hauptbedrohung für sie stellt die Abholzung des Regenwaldes dar, durch die Lebensräume verschwinden. Auch die weltweit weiteren Tigerbestände haben eine starke Dezimierung erfahren: Der Amur-Tiger, die größte Unterart, ist auf etwa 760 Tiere eingeschränkt, während der Bengalische Tiger in Indien mit 4.282 Exemplaren relativ stabil, aber ebenfalls gefährdet bleibt.
Die plötzliche Bedrohung des Berthe-Mausmaki, des kleinsten Primaten der Welt, und des am schwersten bedrohten Schuppentiers, sind weitere alarmierende Beispiele für die Verletzlichkeit unserer Tierwelt. Mit nur noch maximal 300 Cross-River-Gorillas in Kamerun und Nigeria, ist eine rasche Erhaltung der Artenvielfalt ohne drastische Schutzmaßnahmen nicht mehr möglich. Die Zeit drängt, um die letzten verbliebenen Exemplare zu retten und ein weiteres Verschwinden von Arten zu verhindern.
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