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In einem historisch wichtigen Schritt haben 38 Vertragsstaaten heute für die Herabsetzung des Schutzstatus des Wolfes von „streng geschützt“ auf „geschützt“ gestimmt. Laut Oberösterreichs Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP) ist dies ein bedeutender Fortschritt für die Landwirtschaft und die Sicherheit ländlicher Gebiete. Der Wolf habe mit über 20.000 Exemplaren und einer jährlichen Reproduktionsrate von 30 Prozent mittlerweile einen günstigen Erhaltungszustand erreicht, was nun auch von der EU anerkannt wurde. „Ein guter Tag“ nicht nur für die heimische Land- und Forstwirtschaft, sondern auch für die Bevölkerung in ländlichen Regionen, zeigt sich Langer-Weninger erfreut über das Abstimmungsergebnis, wie MeinBezirk berichtet.
Regionale Anpassungen notwendig
Um die erfolgreiche Umsetzung dieser Entscheidung voranzutreiben, betonte Langer-Weninger die Wichtigkeit einer regionalen und zielgerichteten Handhabung, die in der Oberösterreichischen Wolfsmanagementverordnung festgelegt ist. Obwohl einige Monate bis zur tatsächlichen Herabsetzung vergehen werden, sieht die Agrar-Landesrätin bereits jetzt die Notwendigkeit, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um den Schutz der Menschen und der heimischen Wirtschaftsinteressen zu gewährleisten. Dieses Vorgehen könnte für die betroffenen Gemeinden entscheidend sein, denn die Rückkehr des Wolfes stellt eine vielschichtige Herausforderung für die örtliche Tierhaltung dar, die es nun zu bewältigen gilt.
Darüber hinaus plant die Oberösterreichische Landesregierung, regionale Produkte durch Initiativen wie den „Genussland-Tag“ stärker in die Gemeinschaftsverpflegung zu integrieren. Laut Langer-Weninger speisen täglich etwa zwei Millionen Menschen außer Haus und damit bietet sich ein großes Potenzial, regionale Lebensmittel in die täglichen Mahlzeiten einzubeziehen. Der Genussland-Tag soll hier als Instrument dienen, um die Unterstützung lokaler Produzenten zu stärken und die Regionalität in Kantinen und Mensen zu fördern, wie in einer Pressemitteilung des Landes Oberösterreich erwähnt wird. Solche Initiativen und der aktuelle Schritt zur Anpassung des Wolfsschutzes könnten synergistisch wirken und die heimische Agrarwirtschaft nachhaltig stärken.
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