Am heutigen 3. Dezember könnte eine entscheidende Wende in der Wolfsschutzpolitik stattfinden. Im Ständigen Ausschuss der Berner Konvention, die in 45 Staaten gilt, steht die Senkung des Schutzstatus des Wolfes zur Debatte. Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP) betont, dass mit über 20.000 Wölfen und einer jährlichen Reproduktionsrate von 30 Prozent der günstige Erhaltungszustand erreicht sei. Es sei an der Zeit, den Schutzstatus den tatsächlichen Gegebenheiten anzupassen und die Interessen der bäuerlichen Betriebe zu berücksichtigen.
Gemäß meinbezirk.at könnte eine positive Abstimmung in der Berner Konvention der EU-Kommission die Möglichkeit eröffnen, konkrete Vorschläge zur Änderung des Schutzstatus und zu neuen Jagdregelungen vorzulegen. Es ist wichtig zu beachten, dass die finale Entscheidung noch die Zustimmung des EU-Parlaments und der Mitgliedstaaten im Rat erfordert. Bis dieser Prozess abgeschlossen ist, sollen Bundesländer wie Oberösterreich auch künftig in der Lage sein, Problemwölfe gemäß Länderverordnungen zu entnehmen, um das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung und der Landwirtschaft zu wahren.
Zukünftige Regeln für Wolfsschutz und Jagd
Die Berner Konvention zielt darauf ab, wildlebende Pflanzen und Tiere sowie deren natürliche Lebensräume zu schützen, wobei besonderes Augenmerk auf gefährdete Arten, um den Wolf als Teil des Ökosystems zu integrieren. Laut dem Manifest der Konvention haben Wölfe das Recht, als wildlebende Tiere zu existieren, was die Identifizierung geeigneter Schutzgebiete für die Wölfe fördert. Hierzu werden Zonen empfohlen, in denen Wölfe vollständig geschützt sind oder in denen eine kontrollierte Entnahme nach Managementplänen erfolgen kann.
Die Einführung einer Wolfsmanagementverordnung in Oberösterreich wurde bereits 2023 als ein effektives Instrument zur Handhabung des Wolfbestandes angesehen. Die Landesrätin Langer-Weninger unterstreicht, dass bis zur endgültigen Entscheidung zur Anpassung des Schutzstatus der Druck auf EU-Ebene fortgesetzt werden muss, um den Wolf nicht länger als gefährdete Tierart zu klassifizieren.