Am 3. Dezember 2024 wurde im Ständigen Ausschuss der Berner Konvention ein richtungsweisender Schritt zur Senkung des Schutzstatus des Wolfes eingeleitet. Die Europäische Union hat dabei die Möglichkeit erhalten, den Wolfsschutz in der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) herabzusetzen. Diese Änderung wird den EU-Staaten mehr Freiheiten bei der Regulierung der Wolfpopulationen einräumen und ermöglicht eine gezielte Jagd, solange die Bestände nicht gefährdet sind, wie ORF berichtet.
In Oberösterreich wird durch diese Entscheidung der Einzelabschuss von Wölfen erleichtert, wobei die zuständige Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP) die Maßnahme als positiv bewertet: „Es ist ein guter Tag für die heimische Land-, Forst- und Almwirtschaft sowie für die Sicherheit unserer ländlichen Bevölkerung“. Sie betonte, dass der Druck aus Oberösterreich auf EU-Ebene schließlich Früchte getragen hat. Bei der bevorstehenden Änderungen könnte es theoretisch in den kommenden drei Monaten zu einem Veto von Unterzeichnerstaaten kommen, jedoch wird dies als unwahrscheinlich eingeschätzt, da für die Entscheidung eine Zweidrittelmehrheit notwendig war.
Aktuelle Lage und weitere Schritte
Die Anpassungen am Wolfsschutzstatus sind zudem von hohen Erwartungen geprägt. Langer-Weninger merkt an, dass die Realität extrahiert sei: „Mit über 20.000 Wölfen und einer jährlichen Reproduktionsrate von 30 Prozent ist der günstige Erhaltungszustand erreicht.“ Um die Interessen der Landwirte zu wahren, müsse der Schutzstatus entsprechend realitätsnah gestaltet werden, wie MeinBezirk berichtet. Durch die 2023 eingeführte Wolfsmanagementverordnung hat Oberösterreich auch bereits effektive Regelungen zur Handhabung von Risiken durch Wölfe etabliert. Langer-Weninger hebt hervor, dass diese Maßnahmen wichtig sind, um die Sicherheit in der Bevölkerung zu gewährleisten und die Rechte der Alm- und Landwirtschaft zu schützen.
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