Im Herminenhof in Wels ist aktuell die Ausstellung „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“ zu sehen, die anlässlich der internationalen Aktionstage gegen Gewalt vom 25. November bis 10. Dezember eingerichtet wurde. Diese beeindruckende Ausstellung soll insbesondere auf die Themen häusliche Gewalt und Femizide aufmerksam machen. Die beiden Koordinatorinnen von StoP, Yasmin Ramelmüller und Simone Heinz-Jahraus, erläutern, dass es bei dieser Ausstellung darum geht, gängige Vorurteile abzubauen und Behandlungsmuster von Tätern zu erkennen.
Das Projekt hat das Ziel, die Öffentlichkeit für diese oft tabuisierten Themen zu sensibilisieren und aufzuzeigen, wie Menschen Zivilcourage zeigen können. „Wir möchten informieren und dabei helfen, Gewalt an Frauen und Kindern zu verhindern“, bekräftigen die beiden Koordinatorinnen. Diese Initiative ist besonders wichtig, um ein Bewusstsein für die Schwierigkeiten, mit denen betroffene Personen konfrontiert sind, zu schaffen und um eine solidarische Unterstützung innerhalb der Gemeinschaft anzuregen.
Schockierende Zahlen und eindringliche Darstellungen
Ein zentrales Element der Ausstellung ist die Überraschung über die Anzahl der Femizide, die in Österreich bereits im Jahr 2024 stattgefunden haben: 24. Diese schockierende Zahl wird durch eine künstlerische Installation veranschaulicht. Jedes Opfer wird symbolisch mit einem T-Shirt repräsentiert, das Informationen zum Tatort, zur Beziehung zum Opfer sowie zur Tatzeit trägt. Diese Darstellung dient dazu, das oft unsichtbare Leiden von Gewaltopfern sichtbar zu machen und die Dringlichkeit des Themas zu unterstreichen.
Öffnungszeiten und Hilfsangebote
Die Ausstellung kann in der Zeit vom 19. November bis zum 10. Dezember, täglich von 8 bis 21 Uhr, besucht werden. Neben der Ausstellung gibt es auch umfangreiche Informationen für Personen, die selbst von Partnergewalt betroffen sind. Es wird geraten, im Falle von Gefahr laut zu sein, um Nachbarn auf sich aufmerksam zu machen, und die Polizei zu rufen. Auch der Kontakt zu den folgenden Anlaufstellen wird dringend empfohlen:
- Frauenhelpline: 0800/222 555 (anonym, kostenlos, mit Dolmetscherin)
- Frauenhaus Wels: 07242/67851, Rablstraße 15, 4600 Wels
- Frauenberatung Wels: 07242/45293, Martin-Luther-Platz 1, 4600 Wels
- StoP Wels: 0676/4730 490 (keine Krisentelefonnummer)
Diese Ressourcen stehen rund um die Uhr zur Verfügung und bieten Unterstützung sowie die nötige Hilfe für Betroffene. Die Botschaft der Ausstellung und der Unterstützungsangebote ist klar: Es ist wichtig, über Gewalt zu sprechen und Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Für weitere Informationen und Details zur Ausstellung und den Hilfsangeboten können Interessierte auch die aktuelle Berichterstattung auf www.meinbezirk.at einsehen.
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