Wels-Land

Wels kämpft gegen Raser: Stadtrat fordert rechtliche Änderungen

Wels kämpft gegen Raser, doch der Verkehrsstadtrat Stefan Ganzert ist frustriert: Die Stadt hat keine Kontrolle, während andere Gemeinden Tempo-Sünder bestrafen können – das soll sich ändern!

In Wels haben die Behörden endlich die Nase voll von rasenden Autofahrern. Fast täglich werden Geschwindigkeitsübertretungen gemeldet, doch die Stadt sieht sich oft machtlos, da sie nicht eigenständig handeln kann. Der Verkehrsstadtrat Stefan Ganzert (SPÖ) hebt hervor: „In anderen Städten wie Braunau, Ried oder Traun können die Gemeinden selbst aktiv gegen Raser vorgehen. Nur wir in Wels sind in dieser Hinsicht eingeschränkt.“ Wels will jetzt mehr Kompetenzen erhalten, um den Bürgern aktiv zu helfen.

Der Druck kommt nicht nur von der Stadt selbst, sondern auch von den Anwohnern, die sich über Geschwindigkeitsübertretungen beschweren. Doch während andere Städte selbst Radargeschwindigkeitsmessungen durchführen können, muss Wels den Umweg über die Polizei nehmen und darum bitten, dass dort und dort Kontrollen durchgeführt werden. „Das ist frustrierend“, sagt Ganzert, „wir können nicht einmal selbst über die Positionierung von Radargeräten entscheiden, obwohl wir dafür bezahlen.“

Gemeinsam für mehr Rechte

Ein weiterer Verantwortlicher, das Sicherheitsreferent Gerhard Kroiß (FPÖ), stimmt seinem Parteikollegen zu: „Die Geschwindigkeitsüberwachung ist ein oft angesprochenes Anliegen der Bürger. Deshalb ist es wichtig, dass auch wir als Statutarstadt die Möglichkeit bekommen, diesen Bereich selbst zu regeln.“ Die Forderung an die Bundesregierung in Wien ist klar: Die Stadt Wels möchte die Verantwortung für die eigene Verkehrsüberwachung zurückerhalten.

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Die Situation ist besonders angespannt, wenn es um Tempo 30-Zonen geht. „Der Prozess ist kompliziert, weil wir uns an übergeordnete Behörden wenden müssen, die unsere Verordnungen wieder kippen können“, erklärt Ganzert. Trotz der gesetzlichen Regelungen, die bereits viele Bereiche abdecken, bleibt die Umsetzung in der Stadt eine Herausforderung. Rund 95 Prozent der Wels Bürger geben an, dass in der Nähe von Schulen, Kindergärten und Altenheimen Tempo 30 gilt.

Innovative Ansätze zur Geschwindigkeitsregulierung

Doch daran will Ganzert ansetzen: In Zukunft plant er, ganze Straßenzüge für eine geregelte Verkehrssituation auszustatten. Mit einem Kamerasystem könnten bestimmte Straßen, vor allem in der Nähe von Schulen, zu festgelegten Zeiten nur für ausgewählte Verkehrsteilnehmer auch bei hohem Verkehrsaufkommen freigegeben werden. „Diese neuen Maßnahmen würden den Verkehr in der Stadt erheblich entspannen“, ist er überzeugt.

Die Forderung an höhere Stellen wird auch von den Bürgern unterstützt. Sie wünschen sich spürbare Verbesserungen im Verkehrsmanagement von Wels. Eine Möglichkeit, dem entgegenzuwirken, wäre die Erlaubnis zur eigenen Blitzerinstallation, um Raser direkt und effizient zur Rechenschaft ziehen zu können. Die Gespräche und Bemühungen sind der erste Schritt in eine Richtung, die sowohl Sicherheit als auch Lebensqualität in der Stadt Wels erhöhen könnte.


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Quelle
meinbezirk.at

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