WELS. In der Fachhochschule Wels fand die zehnte „International Summer Academy in Engineering for Women“ statt, ein wichtiges Event, das darauf abzielt, Frauen aus verschiedenen Ländern für naturwissenschaftliche und technische Studiengänge zu begeistern. Dieses Jahr nahmen 28 Studentinnen aus 19 Ländern teil und erlebten ein abwechslungsreiches Programm voller praktischer und theoretischer Inhalte.
Vielfältige Themen für die Teilnehmerinnen
Die Summer Academy deckte eine Vielzahl von wichtigen Themen ab, darunter Nachhaltigkeit, Künstliche Intelligenz, Medizintechnik, Bauingenieurswesen sowie Lebensmitteltechnologie und Energie. Diese Bereiche sind nicht nur für die Zukunft von Bedeutung, sondern bieten auch spannende Karrieremöglichkeiten für Frauen in der MINT-Branche. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik und zielt darauf ab, Frauen zu ermutigen, in diesen traditionellen Männerdomänen Fuß zu fassen.
Praktische Einblicke durch Exkursionen
Ein wesentliches Merkmal der Academy war die Möglichkeit, internationale Unternehmen wie Rosenbauer, Andritz Hydro und Backaldrin zu besuchen. Diese Exkursionen gaben den Teilnehmerinnen die Gelegenheit, praktische Einblicke in hochwertige technische Berufe zu gewinnen und mit Führungskräften aus der Industrie zu interagieren. Solche Erfahrungen sind entscheidend für die Entwicklung einer realistischen Vorstellung davon, wie der Alltag in der technischen Branche aussieht.
Interdisziplinärer Austausch fördert innovative Ansätze
Ein besonders wichtiger Aspekt der Summer Academy war der interdisziplinäre Austausch zwischen den Teilnehmerinnen. Die Verantwortlichen, FH-Prof. Karin Nachbagauer, FH-Prof. Claudia Probst und Kamilla Trubicki, betonen, wie wertvoll es ist, dass die Frauen nicht nur von den Referentinnen, sondern auch voneinander lernen können. Ihre unterschiedlichen fachlichen Hintergründe und kulturellen Erfahrungen führten zu kreativen und innovativen Lösungen innerhalb ihrer Projekte.
Ehemalige Teilnehmerinnen als Lektorinnen
Ein Novum in diesem Jahr war die Einbindung von Absolventinnen früherer Academies als Lektorinnen. Diese ehemaligen Teilnehmerinnen konnten nicht nur ihr Wissen weitergeben, sondern auch als Vorbilder dienen, die den aktuellen Teilnehmerinnen Perspektiven für die Zukunft aufzeigen. Die Anwesenheit von Frauen, die ähnliche Wege gegangen sind, ist eine inspirierende Komponente, die den Glauben an die eigene Fähigkeit stärkt, Herausforderungen in den MINT-Fächern zu meistern.
Bedeutsame Initiative für die Gesellschaft
Diese Initiative ist von enormer gesellschaftlicher Bedeutung, da sie dazu beiträgt, das Geschlechterverhältnis in technischen Berufen zu verbessern. Frauen sind in diesen Bereichen nach wie vor unterrepräsentiert, und die Summer Academy setzt sich aktiv dafür ein, diese Lücke zu verringern. Indem Frauen frühzeitig in ihrem Studium und ihrer Karriere unterstützt werden, können auch zukünftige Generationen von Frauen in der Technik inspiriert werden, ihre Träume zu verfolgen.
Ein Blick in die Zukunft der MINT-Ausbildung
Die „International Summer Academy in Engineering for Women“ ist mehr als nur eine akademische Veranstaltung; sie ist ein bedeutender Schritt in Richtung Gleichstellung der Geschlechter in der Technik. Die Organisatorinnen und Teilnehmerinnen tragen gemeinsam dazu bei, eine positive Veränderung in der Gesellschaft zu bewirken. Indem Talente gefördert und Barrieren abgebaut werden, entsteht ein Umfeld, in dem Frauen sowohl in der Ausbildung als auch im Berufsleben erfolgreich sein können.