Der Bundeskanzlerkandidat der FPÖ, Herbert Kickl, hat kürzlich das Welser Volksfest besucht, um seine Unterstützer vor der bevorstehenden Wahl am 29. September zu mobilisieren. In einer leidenschaftlichen Rede kündigte er an, gegen die anderen politischen Parteien zu kämpfen und prägte ein klares Zukunftsbild für Österreich, das er mit seinen Anhängern teilen wollte.
Im vollbesetzten Bierzelt war die Stimmung aufgeheizt, als Kickl auf die Bühne trat, begleitet von hochrangigen FPÖ-Vertretern. Seine Vorredner hatten bereits die Menge begeistert, indem sie die aktuellen Missstände der Regierung anprangerten. Sie sprachen über Themen wie Grund- und Freiheitsrechte sowie die kontroverse Migrations- und Integrationspolitik, welche sie als zentralen Herausforderungen bezeichneten.
Ein Volkskanzler auf dem Volksfest
Kickl, sichtbar erfreut über den herzlichen Empfang, kommunizierte direkt mit der anwesenden Presse. Er genießt es, unter den Menschen zu sein und stellte fest: „So sieht es aus, wenn der angeblich unbeliebteste Politiker Österreich, vor dem sich alle fürchten, hinauskommt zu den Leuten und auf Tuchfühlung geht.“ Diese Worte sollten seine Verbindung zum Volk stärken und zeigen, dass er bereit ist, ein Gespräch anzubieten, während andere Politiker aus seiner Sicht in ihrer eigenen Welt leben.
Er betonte, dass er für die Sicherheit, Freiheit und den Frieden der Bevölkerung kämpft. Kickl sieht es als seine Aufgabe an, den Möbelpacker für Sorgen, die viele Menschen im Land tragen, zu sein. Diese Probleme, so behauptet er, seien das Ergebnis des Versagens anderer Parteien, die innerhalb einer sogenannten „Einheitspartei“ operieren, deren Hauptziel es sei, einen Wahlsieg der FPÖ zu verhindern.
Wahlkampf auf Hochtouren
In seiner Rede gebraucht Kickl auch emotionale Vergleiche, um seinen Standpunkt zu verdeutlichen. Er träumt von einem Österreich, in dem die Werte von früher wiederhergestellt werden. „Damals war alles besser“, sagte er. Diese nostalgischen Erinnerungen an eine stabilere Zeit, in der generationsübergreifende Familienstrukturen existierten und eine klare Aufgabenteilung in den Haushalten herrschte, scheinen bei vielen Wählern Anklang zu finden.
Kickl geht weiter und spricht davon, dass Mädchen in der Vergangenheit besser vor Belästigungen geschützt waren und dass Migranten sich stärker integrieren mussten. Zusammen mit dem Slogan „Österreich zuerst“ versucht er, ein Bild von einer nationalen Identität zu zeichnen, die er gemeinsam mit seinen Anhängern verwirklichen möchte.
Der FPÖ-Spitzenkandidat kündigt zudem an, dass er eine Rückkopplung der Demokratie an die Wünsche der Bevölkerung plant. Damit möchte er eine Ära einläuten, in der Freiheit und Wohlstand im Vordergrund stehen. „Das Recht geht von Volk aus, und das Volk seid ihr“, ist ein zentraler Satz seiner Vision, mit dem er seine Follower mobilisieren möchte.
Kickl hat auch konkrete Vorstellungen zur Verbesserung des Lebens in Österreich präsentiert. Er verspricht steuerliche Entlastungen für Familien und eine neue Generation von Facharbeitern, die im Land ausgebildet werden sollen. Dabei soll die Bildung auf das Wesentliche reduziert werden – Themen, die für das tägliche Leben relevant sind, und weniger auf verschiedene gesellschaftspolitische Debatten und Theorien eingehen.
Sein ehrgeiziger Plan sieht auch eine Reform der Mindestsicherung vor, die aus seiner Sicht nur für österreichische Staatsbürger gedacht sein soll. Das Ziel dahinter ist klar: Eine Begrenzung des Zugangs zum Sozialstaat für Zuwanderer aus Drittstaaten, um die Migration zu kontrollieren. In der Debatte um das Pensionsalter plant Kickl, dass dieses nach 45 Arbeitsjahren möglich sein soll, während diejenigen, die über 65 weiterhin arbeiten, Steuererleichterungen genießen sollen.
All diese Punkte dienen dazu, ein Bild von Stabilität und Sicherheit zu schaffen, das viele Wähler anspricht. Kickls Auftritt am Volksfest war nicht nur eine Wahlkampfveranstaltung, sondern auch eine klare Erklärung seiner politischen Vision für Österreich.