WELS. Der Arbeitsmarkt in der Region Wels zeigt weiterhin besorgniserregende Tendenzen. Ende September 2023 waren in der Stadt und im Umland insgesamt 4.332 Personen als arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um 720 Menschen.
Obwohl die Wachstumsrate der Arbeitslosigkeit im Vergleich zu den vorangegangenen Monaten etwas geringer ausfällt, ist die Entwicklung insgesamt negativ. In den vergangenen Monaten wurden teilweise Steigerungen von mehr als 20 Prozent verzeichnet. Im September lag der Anstieg bei 19,9 Prozent. Othmar Kraml, der Leiter des AMS Wels, äußert sich pessimistisch und merkt an: „Ich rechne auch nicht mit einer Besserung vor Frühjahr nächsten Jahres." Diese Aussage verdeutlicht die anhaltenden Herausforderungen, mit denen der lokale Arbeitsmarkt konfrontiert ist.
Besondere Gruppen betroffen
Der Anstieg der Arbeitslosigkeit betrifft insbesondere bestimmte Gruppen stärker. Männer, Personen über 50 Jahren sowie Ausländer sind besonders betroffen. Zudem zeigen bestimmte Branchen wie Metall/Elektro, Handel, und Techniker einen signifikanten Anstieg an Arbeitslosen. Auch in den Hilfsberufen ist ein deutliches Wachstum der Arbeitslosigkeit festzustellen.
Zusätzlich ist der Zugang zu offenen Stellen im September mit lediglich 893 verfügbaren Positionen stark gesunken. Zum Vergleich: Im selben Monat des Vorjahres waren es noch 178 Stellen mehr. Angesichts der aktuellen Lage gibt es auch bei den offenen Stellen einen Rückgang von 33,7 Prozent. Dies deutet darauf hin, dass weniger Möglichkeiten für Arbeitsuchende zur Verfügung stehen.
Weitgehend in der Negativstimmung bleibt der Arbeitsmarkt jedoch nicht ohne positive Aspekte. Kraml erwähnt, dass es im letzten Monat 903 Arbeitsaufnahmen gab, was einem Anstieg von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Zahlen zeigen, dass trotz der insgesamt düsteren Stimmung auch immer wieder Chancen zur Beschäftigung entstehen.
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