Vom 25. bis 27. Oktober fand in der malerischen Stadt Gmunden ein ganz besonderes Ereignis statt: 16 Familien mit schwer kranken MPS-Kindern kamen zusammen, um ein Abenteuerwochenende zu erleben, das vom Verein MPS-Austria organisiert wurde. Diese Initiative war nicht nur eine Möglichkeit für die Familien, sich zu erholen und zu entspannen, sondern auch eine Gelegenheit, gegenseitig Kraft und Freude zu tanken, trotz ihrer gesundheitlichen Herausforderungen.
„Es war überwältigend zu sehen, wie viel Freude und Zusammenhalt hier entsteht“, berichtete Michaela Weigl, die Geschäftsführerin von MPS-Austria. Sie betonte, dass es wichtig sei, abzuschalten und Spaß zu haben, egal wie ernst die gesundheitlichen Probleme sind. Ihre eigene Tochter lebt mit Einschränkungen, die sie gut kennt. Daher plant sie die Abenteuer so, dass sie für alle Familienmitglieder möglich sind, inklusive Rollstuhlfahrern. „Wir schauen darauf, dass die Touren auch rollstuhlgerecht sind. Manchmal teste ich die Strecken auch vorher mit meiner Tochter“, fügte sie hinzu.
Abwechslungsreiche Erlebnisse für die ganze Familie
Das Programm des Wochenendes war abwechslungsreich und spannend gestaltet. Gleich nach der Ankunft meldete sich die Vorfreude einer MPS-Oma zu Wort: „Wir hatten uns schon lange darauf gefreut!“. Der Hauptakteur, ihr schwerkranker Enkel, sollte einen unvergesslichen Tag erleben, und er wurde nicht enttäuscht.
Ein Highlight war die Führung in der Gmundner Keramik. Hier hatten die Kinder die Möglichkeit, mit der Flammtechnik tolle Teller zu gestalten. Ein Vater war sichtlich stolz über das kreative Talent seiner Söhne: „Das haben sie wirklich gut gemacht!“.
Ein weiterer Höhepunkt war die gemeinsame Schifffahrt auf dem Traunsee. Praktisch platziert am Bug des Schiffs, hatten die Rollstuhlfahrer die beste Sicht auf die wunderschöne Landschaft, auch wenn der Nebel die Sicht etwas einschränkte. Einige Sehenswürdigkeiten und die beeindruckenden Berge schälten sich durch den Dunst.
Das Abenteuer ging weiter am Grünberg, wo die Gruppen mit der Gondel zu einer Höhe von über 1.000 Metern fuhren. Der Baumwipfelpfad war ein weiteres Erlebnis, bei dem selbst schwere Rollstühle problemlos zwischen den Bäumen gleiten konnten. „Manche von uns hätten nie geglaubt, dass so etwas möglich ist“, bemerkte eine aufgeregte Angehörige.
Gemeinschaft und gegenseitige Unterstützung
Das Wochenende war nicht nur durch Aktivitäten geprägt, sondern auch durch den Austausch zwischen den Familien. Diese Momente waren besonders wertvoll, da sie selten die Gelegenheit haben, über Therapien, Hilfsmittel und Erfahrungen zu sprechen.
Während die MPS-Kinder ihre Zeit mit den Abenteuern verbrannten, erlebten die erwachsenen Patienten eine besondere Überraschung. Ein Masseur kam extra angereist, um die erwachsenen MPS-Patient:innen mit einer Therapeutischen Anwendung für fast eine Stunde zu behandeln. Es war eine Wohltat und der perfekte Ausklang für die Herausforderungen, die sie tagtäglich meistern.
Nach drei Tagen voller Abenteuer und bedeutungsvoller Begegnungen machten sich die MPS-Familien wieder auf den Heimweg. In schwierigen Zeiten können ihnen diese Erinnerungen Kraft geben, um den kommenden Herausforderungen der Krankheit zu begegnen.
Solche Veranstaltungen sind jedoch nur möglich, weil sie durch Spenden finanziert werden. MPS-Austria ist auf Unterstützung angewiesen, um auch in Zukunft unvergessliche Abenteuer für betroffene Familien zu ermöglichen. Ihre Spende kann einen entscheidenden Unterschied machen und Familien in schwierigen Zeiten eine wertvolle Auszeit bieten. Mehr Informationen hierzu finden Sie auf www.meinbezirk.at.