Im Rahmen einer umfassenden Analyse der Mobilitätsorganisation VCÖ wurden die volkswirtschaftlichen Unfallkosten in den verschiedenen Bezirken Oberösterreichs unter die Lupe genommen. Diese Kosten umfassen nicht nur die direkten Behandlungskosten und Einsatzkosten, sondern auch die wirtschaftlichen Einbußen durch Arbeitskräfte-Ausfälle und die monetäre Bewertung von Leid sowie beeinträchtigter Lebensqualität, die durch Unfälle entstehen.
Besonders auffällig ist, dass die volkswirtschaftlichen Unfallkosten im Bezirk Eferding mit circa 36 Millionen Euro im Jahr 2023 die niedrigsten in Oberösterreich sind. Im Kontrast dazu steht der Bezirk Linz Land, wo die Unfallkosten bei über 144 Millionen Euro liegen, was ihn zum teuersten Bezirk in Bezug auf Unfallkosten macht.
Ein Rückblick auf die Entwicklung der Unfallkosten
Eine positive Nachricht gibt es für den Bezirk Eferding, dessen Unfallkosten im Vergleich zum Vorjahr um 5,2 Millionen Euro gesenkt wurden. Dies spiegelt sich in der allgemeinen Tendenz wider, die in sieben Bezirken, darunter auch Eferding, einen Rückgang der Unfallkosten verzeichneten. Die anderen Bezirke, bei denen die Kosten sanken, sind Braunau, Gmunden, Linz-Land, Rohrbach, Schärding und Vöcklabruck.
Ein genauer Blick auf die volkswirtschaftlichen Unfallkosten der verschiedenen Bezirke zeigt folgende Entwicklungen:
- Bezirk Eferding: 36,4 Mio. Euro (minus 5,2 Mio. Euro)
- Bezirk Steyr Land: 54,1 Mio. Euro (plus 5,8 Mio. Euro)
- Bezirk Perg: 63,5 Mio. Euro (plus 5,3 Mio. Euro)
- Bezirk Schärding: 63,8 Mio. Euro (minus 0,9 Mio. Euro)
- Bezirk Rohrbach: 72,2 Mio. Euro (minus 8,6 Mio. Euro)
- Bezirk Freistadt: 78,2 Mio. Euro (plus 21,8 Mio. Euro)
- Bezirk Kirchdorf: 84,8 Mio. Euro (plus 21,8 Mio. Euro)
- Bezirk Wels Land: 85,6 Mio. Euro (plus 15,1 Mio. Euro)
- Bezirk Grieskirchen: 87,1 Mio. Euro (plus 18,2 Mio. Euro)
- Bezirk Gmunden: 92,0 Mio. Euro (minus 6,7 Mio. Euro)
- Bezirk Ried: 97,0 Mio. Euro (plus 23,8 Mio. Euro)
- Bezirk Urfahr Umgebung: 101,1 Mio. Euro (plus 30,4 Mio. Euro)
- Bezirk Vöcklabruck: 119,1 Mio. Euro (minus 0,6 Mio. Euro)
- Bezirk Braunau: 138,4 Mio. Euro (minus 30,3 Mio. Euro)
- Bezirk Linz Land: 144,2 Mio. Euro (minus 11,0 Mio. Euro)
Zusätzlich wird in der Analyse auch auf die Situation in den Statutarstädten eingegangen. Hier liegen die Unfallkosten in Steyr bei 31,4 Millionen Euro, was einen Anstieg von 7,9 Millionen Euro bedeutet. In Wels sind die Kosten auf 73,5 Millionen Euro gestiegen, während Linz mit 152,2 Millionen Euro die höchsten Unfallkosten innerhalb der Städte aufweist, was einem Anstieg von 3,4 Millionen Euro entspricht.
Diese Daten wurden von der VCÖ auf Basis der Informationen des BMK und der Statistik Austria für das Jahr 2023 zusammengestellt und verdeutlichen die variierenden Unfallkosten über die verschiedenen Bezirke hinweg. Trotz der allgemeinen positiven Entwicklung in einigen Bereichen bleibt die Situation in anderen Bezirken kritisch.
Die tiefere Analyse der Unfallkosten und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft ist wichtig, um lokal angepasste Sicherheitsmaßnahmen zu entwickeln. Die Erkenntnisse aus der VCÖ-Analyse zeichnen ein detailliertes Bild über die aktuellen Herausforderungen im Bereich der Verkehrssicherheit und der Prävention von Unfällen.
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