In den letzten Jahren hat sich die Zahl der Elektroautos in Österreich erheblich erhöht. Aktuell sind über 155.500 E-Fahrzeuge auf den Straßen, ein deutlicher Anstieg von den rund 21.000 im Jahr 2018. Diese Entwicklung wirft wichtige Fragen zu Sicherheit und Gefahren von E-Autos auf, insbesondere im Kontext von Bränden und Unfällen.
Tragischer Unfall und seine Folgen
In Buchkirchen kam es kürzlich zu einem tragischen Vorfall mit einem Elektroauto, bei dem ein 18-Jähriger und seine 17-jährige Beifahrerin das Leben verloren. Der Bürgermeister von Krenglbach, Manfred Zeismann, äußerte sich tief betroffen: „Die 17-Jährige war sehr engagiert in Krenglbach. Sie war sehr sozial eingestellt und bei den Kinderfreunden sowie der Feuerwehr aktiv. Sie hinterlässt eine große Lücke.“ Die gesamte Gemeinde trauert um die beiden jungen Menschen, und die Bekanntheit des Vorfalls hat eine große Betroffenheit ausgelöst.
Statistische Sicherheit von E-Autos
Trotz des tragischen Vorfalls berichten Statistiken, dass Elektroautos im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor wesentlich seltener in Brand geraten. Laut einem Test eines großen amerikanischen KFZ-Versicherungsunternehmens fingen nur 25 von 100.000 E-Autos Feuer, während bei Verbrennern die Zahl mit 1530 Bränden pro 100.000 Fahrzeugen deutlich höher ist. Besonders auffällig ist die Situation bei Plug-in-Hybriden, bei denen 3.474 von 100.000 Fahrzeugen in Flammen aufgingen.
Die Gefahrenlage von Bränden
Experten wie Michael Osterkorn, Techniker beim ÖAMTC in Linz, stellen klar: „Ein E-Auto brennt nicht schneller als ein Verbrenner, aber ein E-Auto brennt länger.“ Ein weiterer Punkt, den technische Fachleute betonen, ist, dass die Ursachen für Fahrzeugbrände oft in mechanischen Beschädigungen liegen. Im Falle des Unfalls in Buchkirchen wurde vermutet, dass die Batterie des Fahrzeugs beschädigt wurde, was zu einem massiven Brandausbruch führte.
Umgang mit Autobrand
Der Umgang mit einem Autobrand ist für alle Fahrzeuge ähnlich. Peter Simader vom ARBÖ Oberösterreich erklärt: „Wenn es zu einem kleinen Brand im Auto kommt, dann hilft ein Kfz-Feuerlöscher, der schnell zur Stelle ist.“ Im Falle eines brennenden Akkus ist jedoch kein Löschversuch mehr sinnvoll; in solchen Situationen bleibt den Insassen oft nur die Flucht.
Die vermeintlichen Risiken von E-Fahrzeugen
Die Ängste in der Öffentlichkeit hinsichtlich brennender Elektroautos stammen oft von Berichten über E-Scooter oder E-Bikes, deren Akkus bei unsachgemäßer Wartung durchaus gefährlich sein können. Diese Risikowahrnehmung hat sich weit verbreitet, obwohl E-Autos nachweislich in der Gesamtheit genauso sicher sind wie traditionelle Verbrenner.
Langwierige Löscharbeiten bei Akkubränden
Ein weiteres häufiges Problem bei Bränden von Elektrofahrzeugen ist, dass Akkubrände mehrere Tage andauern können. Die Feuerwehr empfiehlt in solchen Fällen eine sogenannte „nasse Quarantäne“, bis der Brand endgültig gelöscht und überprüft wurde.
Wachstum der E-Mobilität und ihre Herausforderungen
Mit über fünf Millionen angemeldeten PKWs in Österreich, darunter eine stetig wachsende Zahl an E-Autos, steht die Gesellschaft vor einer Herausforderung. Die steigende Akzeptanz von Elektromobilität bringt sowohl Fortschritte als auch Bedenken mit sich. Die Möglichkeit, dass Elektroautos sicher betrieben werden können, erfordert Aufklärung und die richtige Handhabung sowohl von Fahrern als auch von Rettungskräften.