Wels-Land

Pflegenotstand in Wels: Gipfel zur Lösung gesucht

Pflegenotstand in Wels! Betten blieben leer, während die Stadt um Lösungen kämpft und neue Pfleger aus dem Ausland anwerben will – beim Pflegegipfel soll alles klargestellt werden!

Die Situation in den Altenheimen von Wels ist ernst. Aufgrund von Personalmangel müssen zahlreiche Betten unbesetzt bleiben. Dies hat die Gemeinderatsparteien nun dazu bewegt, einen Pflegegipfel einzuberufen, um Lösungen für den akuten Pflegenotstand zu finden.

In den vergangenen Jahren war es eine Herausforderung für die Stadt, die Problematik offen zu benennen. Trotz der Bemühungen der SPÖ, einen Antrag auf einen Pflegegipfel zu stellen, blieb die Umsetzung lange aus. Nun hat das Stadtparlament endlich die Relevanz dieser Angelegenheit erkannt und will handeln.

Die aktuelle Lage

Die Zahlen sind alarmierend: Im vergangenen Jahr konnten in Wels und Wels-Land insgesamt 145 Betten nicht belegt werden. SPÖ-Landtagsabgeordnete Heidi Strauss äußert, dass die angespannte Personalsituation zudem zu enormen Überstunden und Häufungen an Krankenständen führte. Im Frühjahr waren allein in Wels 92 Betten von dieser Problematik betroffen. Für die Betroffenen und deren Familien ist es belastend, so lange auf einen Pflegeplatz warten zu müssen. SPÖ-Gemeinderätin Hannah Stögermüller spricht von einer „unvorstellbaren Belastung“ und warnt, dass sich die Situation mit der Alterung der Gesellschaft noch verschärfen wird.

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Strategien zur Personalsuche

Um den Personalmangel entgegenzuwirken, ist die Suche nach Pflegekräften im Ausland ein zentrales Thema. Die zuständige FPÖ-Vizebürgermeisterin Christa Raggl-Mühlberger hat dafür eine externe Firma engagiert, die Pflegefachkräfte aus nahen europäischen Ländern rekrutieren soll. Allerdings gibt es berechtigte Kritik an dieser Strategie. Stadtrat Thomas Rammerstorfer von den Grünen stellt fest, dass in Wels im Vergleich zu anderen Regionen, wo bereits Pflegekräfte aus Ländern wie den Philippinen eingestellt werden, diese Möglichkeit hier offenbar nicht in Betracht gezogen wird. Er betont, dass das europäische Ausland bereits stark umkämpft sei und möglicherweise nicht mehr genügend Personal hergebracht werden kann.

Trotz dieser kritischen Stimmen verteidigt Raggl-Mühlberger die Fortschritte in der Personalsuche. Sie berichtet, dass im September bereits sechs neue Mitarbeiter eingestellt wurden, die dazu beitragen, dass 12 Betten belegt werden konnten. Im Oktober sollen neun weitere Mitarbeiter dazu kommen, wodurch 32 Betten belegt werden können und der dritte Stock im Heim Laahen wieder voll besetzt ist. Dies zeigt, dass es zumindest in Teilbereichen Fortschritte gibt.

Beim bevorstehenden Pflegegipfel werden Vertreter aller Gemeinderatsparteien, des Seniorenbeirats und bedeutender Akteure aus dem Gesundheitsbereich anwesend sein. Die Ziele dieses Treffens sind klar: konkrete Maßnahmen und Strategien zu entwickeln, um den Pflegenotstand zu bekämpfen und eine bessere Versorgung der senioren Bevölkerung in der Region Wels sicherzustellen.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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