In Österreich kommt der Zugverkehr auf der stark frequentierten „Neuen Weststrecke“ zwischen Wien und St. Pölten aufgrund massiver Schäden, die durch ein Jahrhunderthochwasser verursacht wurden, zum Erliegen. Die ÖBB gab am Montag bekannt, dass die Strecke über mehrere Monate gesperrt bleiben muss, während die alte Weststrecke ab dem 10. Oktober wieder zweigleisig befahrbar sein soll. Dies bedeutet, dass die Reisezeiten und Verbindungen vorerst stark eingeschränkt bleiben.
„Es ist ein Jahrhunderthochwasser, das Jahrhundertschäden an der Schieneninfrastruktur hinterlassen hat“, erklärte Judith Engel von der ÖBB-Infrastruktur AG. Unterspülte Gleise, geflutete Tunnel und Bahnhöfe sind die Folgen der vergangenen Wochen. Besonders betroffen ist der Atzenbrugger Tunnel, wo zahlreiche Schäden und Ausfälle von Anlagen gemäß der aktuellen Situation festgestellt wurden.
Schäden und Einschränkungen im Zugverkehr
Gleichzeitig bleibt die Kapazität auf der alten Weststrecke eingeschränkt. In der Regel können hier an einem normalen Tag rund 550 Züge fahren, aber momentan sind nur etwa 150 Züge täglich im Einsatz. Die Umstellung auf die alte Strecke, die 2012 modernisiert wurde, wird die Anzahl der Züge auf etwa 300 pro Tag erhöhen. Die Auswirkungen auf den Güterverkehr sind jedoch weiterhin erheblich.
Die ÖBB rufen die Reisenden dazu auf, sich über versäumte Verbindungen und Verspätungen zu informieren. Für Reisen zwischen Wien und Salzburg wird empfohlen, keine dringenden Fahrten zu planen, um die Belastung des begrenzten Angebots zu verringern.
Diverse Züge der WESTbahn und der ÖBB verkehren im Normalbetrieb, wobei wichtige Haltepunkte wie Vöcklabruck und Neumarkt am Wallersee vorübergehend entfallen müssen. Im Hinblick auf die Defizite in den Verbindungen, wird ein Sonderfahrplan für die WESTbahn bis zum 9. Oktober aufrechterhalten, der eine stündliche Verbindung zwischen Wien und Salzburg bietet.
In den nächsten Tagen wird die ÖBB weitere Maßnahmen ergreifen, um die Infrastruktur zu überprüfen und Schäden zu beseitigen. Judith Engel fügte hinzu, dass „Hundertprozentig“ die Sicherheit der Strecke erst nach entsprechenden Messfahrten garantiert werden kann, bevor sie für den Zugverkehr freigegeben wird.
Für weitere Informationen über den aktuellen Stand des Zugverkehrs und die geplanten Maßnahmen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.tips.at.