WELS. In einer bemerkenswerten Initiative haben die Soroptimistinnen das Projekt „Gemeinsam stark – auch an diesen Tagen“ gestartet, das den Schülerinnen der Berufsschule 3 in der Carl-Blum-Straße zugutekommt. Im Rahmen des Projekts wurden kostenlose Menstruationsartikelspender an der Schule installiert.
Diese Maßnahme folgt auf den erfolgreichen Einsatz solcher Spender an den Franziskusschulen und zielt darauf ab, das oft tabuisierte Thema Menstruation offener zu behandeln. Präsidentin Jeanette Lassota betont die Wichtigkeit dieser Initiative: „Wir möchten das Tabu rund um die Periode brechen und gleichzeitig auf die finanziellen Belastungen hinweisen, die damit verbunden sind.“ Statistiken zeigen, dass Mädchen und Frauen jährlich durchschnittlich rund 90 Euro für Menstruationsprodukte ausgeben.
Finanzielle Belastung und soziale Chancengleichheit
„Eine Menge Geld, besonders im Hinblick auf die gegenwärtige Teuerung“, merkt Lassota an. Diese finanzielle Belastung kann für viele Familien zur Herausforderung werden, besonders wenn es darum geht, Kindern und Jugendlichen Zugang zu wichtigen Hygieneartikeln zu gewährleisten. Einige Mädchen müssen möglicherweise auf Freizeitaktivitäten verzichten, wie etwa Schwimmbadbesuche, wenn sie sich keine Menstruationsprodukte leisten können. „Das ist ein Umstand, den wir Soroptimistinnen einfach nicht hinnehmen können“, erklärt die Präsidentin und verdeutlicht damit die Motivation hinter dem Projekt.
Die Soroptimistinnen haben nicht nur die initialen Kosten für die Anschaffung der Spender übernommen, sondern werden auch die regelmäßige Befüllung der Spender im laufenden Jahr finanzieren. Diese Abdeckung der Kosten ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass die Spender immer gut ausgestattet sind und den Schülerinnen zu jeder Zeit zur Verfügung stehen. Damit wird nicht nur den praktischen Bedürfnissen Rechnung getragen, sondern auch ein Zeichen der Solidarität gesetzt.
Das Projekt hat sich bereits in anderen Schulen bewährt und zeigt, wie wichtig es ist, über Menstruation zu sprechen und diese Herausforderung aktiv anzugehen. Mit dieser Initiative setzen die Soroptimistinnen ein starkes Signal für einen respektvollen und offenen Umgang mit dem Thema Menstruation. Sie tragen dazu bei, dass Mädchen in Wels nicht nur einen leichteren Zugang zu notwendigen Hygieneartikeln haben, sondern auch mehr Selbstbewusstsein und Akzeptanz für ihren Körper entwickeln können.
Diese Schritte sind Teil einer breiteren Bewegung, die darauf abzielt, gesellschaftliche Stigmata abzubauen und Chancengleichheit zu fördern. Weitere Informationen zu dieser wertvollen Initiative finden Sie in einem detaillierten Bericht auf www.tips.at.