In einer angespannten Lage im Burgenland wird derzeit nach einem verdächtigen Mann gefahndet, der am Mittwochmorgen im Bezirk Oberpullendorf gesichtet worden sein soll. Polizeisprecher Helmut Marban teilte mit, dass die Polizei jeden Hinweis ernst nehme und intensiv daran arbeite, die Informationen zu überprüfen. Zahlreiche Polizeikräfte, einschließlich Drohnen und Diensthunde, sind im Einsatz, um mögliche Spuren zu verfolgen.
Zeitgleich gab es im Klinikum Wels eine Meldung über eine vermeintliche Sichtung des Verdächtigen. Trotz des schnellen Einsatzes von bewaffneter Polizei, blieb die Überprüfung ergebnislos. Ähnlich erging es auch mit anderen Hinweisen aus der Bevölkerung, die sich nicht konkretisieren ließen.
EU-Haftbefehl und Sicherheitslage
Die Staatsanwaltschaft Linz hatte bereits am Dienstag einen EU-Haftbefehl gegen den Gesuchten erlassen, was bedeutet, dass er international zur Fahndung ausgeschrieben ist. Der Mann gilt als gefährlich, und es wird vermutet, dass er mit mehreren Langwaffen sowie einer Faustfeuerwaffe bewaffnet ist. Daher gilt im Bezirk eine Art „Jagdverbot“, und die Polizei appelliert an die Bevölkerung, sich von Waldgebieten fernzuhalten.
Panik ist im Bezirk jedoch nicht unbegründet: Die Obduktion der beiden Opfer ergab, dass sie beide durch Kopfschüsse starben. Die Opfer sind der Bürgermeister von Kirchberg ob der Donau sowie ein pensionierter Polizeibeamter. Berichten zufolge wurde der Bürgermeister auf seinem Weg zur Fußpflege abgefangen und anschließend erschossen.
Besonders alarmierend ist, dass nach dem Vorfall circa 30 Personen in der Region unter Personenschutz stehen, während zu Beginn etwa 50 Menschen diese Sicherheit benötigten. Die Polizei gibt sich zu den genauen Umständen und Details bedeckt, vor allem was die eingesetzten Maßnahmen betrifft.
Ein Handwerksmarkt in Altenfelden wurde aus Vorsicht abgesagt. Die Bezirkshauptmannschaft Rohrbach, die am Tattag vorübergehend abgeriegelt war, hat mittlerweile wieder regulären Betrieb aufgenommen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und ob neue Sichtungen des verdächtigen Mannes gemeldet werden. Die Polizeibehörden rufen die Bürger dazu auf, verdächtige Beobachtungen umgehend zu melden und den Gesuchten nicht selbst anzusprechen.