Wels-Land

Gewaltschutzzentrum in Wels: Unterstützung für Betroffene auf neuen Wegen

In Wels öffnete das Gewaltschutzzentrum OÖ seine Türen für Frauen und Männer in Not – nachdem alarmierende Zahlen von Gewalt und Stalking aufgedeckt wurden!

Der neue Standort des Gewaltschutzzentrums OÖ in Wels erweist sich als notwendige Ergänzung in der Unterstützung von Menschen, die von Gewalt betroffen sind. Seit August sind die Türen im Business- und Innovationszentrum (BIZ), Franz-Fritsch-Straße 11, für hilfesuchende Frauen und Männer geöffnet. Hier erhalten die Betroffenen nicht nur Beratung, sondern auch Unterstützung bei rechtlichen Verfahren, sowohl im Straf- als auch im Zivilrecht.

Der Geschäftsführer Eva Schuh hebt hervor, dass die Polizei in dieser wichtigen Aufgabe eine zentrale Rolle spielt. Die Polizei übermittelt kontinuierlich Informationen über Fälle, in denen Betretungs- und Annäherungsverbote erlassen werden. Stalkingopfer und andere Gefährdete werden direkt kontaktiert und erhalten Unterstützung, während diejenigen, die selber Hilfe suchen, über das Gericht oder andere Beratungsstellen zum Gewaltschutzzentrum geleitet werden.

Hohe Fallzahlen bestätigen den Bedarf

In den ersten drei Quartalen des Jahres 2024 gab es im Bezirk Wels-Land 104 erlassene Betretungs- und Annäherungsverbote. Die Beraterinnen und Berater des Gewaltschutzzentrums haben außerdem 145 Personen unterstützt. In der Stadt Wels selbst ist die Situation noch eindrücklicher: Hier wurden 114 neue Verbote ausgesprochen, und die Klientenanzahl lag bei 180.

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Eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Gewaltschutzzentrum und der Polizei ist entscheidend. Schuh erläutert, dass in jeder Polizeidienststelle speziell geschulte Präventionsbeamte für häusliche Gewalt zuständig sind und als Ansprechpartner fungieren. Dies verbessert nicht nur die Kommunikation, sondern ermöglicht auch schnellere Hilfen für Betroffene.

Zusätzlich engagiert sich das Gewaltschutzzentrum im Projekt „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“, das seit rund drei Jahren in Wels aktiv ist. Ziel dieses Projekts ist es, die Zivilbevölkerung für das Thema Gewalt gegen Frauen zu sensibilisieren und sie dazu zu ermutigen, nicht wegzusehen. Es ist eine klare Botschaft: Gewalt ist nicht hinnehmbar, und es gibt Hilfe.

Wer Unterstützung benötigt oder einen Termin zur Beratung vereinbaren möchte, kann sich unter der Telefonnummer 0732 / 60 77 60 beim Gewaltschutzzentrum OÖ melden.

Quelle/Referenz
nachrichten.at

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