GUNSKIRCHEN/EDT. In der Region Gunskirchen und Edt haben sich engagierte Bürger zusammengeschlossen, um der dunklen Geschichte des Nationalsozialismus nicht nur Raum zu geben, sondern aktiv für das Andenken an die Opfer einzutreten. Im Juli 2024 wurde der Verein „Gedenkinitiative Gunskirchen-Edt“ gegründet, um das KZ-Nebenlager und dessen Geschichte aufzuarbeiten und sichtbar zu machen.
Der Verein besteht hauptsächlich aus Mitgliedern der umliegenden Gemeinden und verfolgt mehrere wichtige Ziele. Dazu gehört die Erforschung der NS-Zeit und die Betreuung von Gedenkstätten. Die Mitglieder setzen sich aktiv gegen rechtsextreme und antisemitische Strömungen ein und planen verschiedene Veranstaltungen, um das Bewusstsein für diese Themen zu schärfen. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf der Arbeit mit Jugendlichen liegen, um sie über die Vergangenheit aufzuklären und eine möglichst umfassende Sichtweise zu fördern. Die Initiative plant, das Lagerareal als Gedenkstätte sichtbarer zu gestalten, unter anderem durch besondere Veranstaltungen.
Veranstaltungen und Aktivitäten
Ein wichtiges Highlight ist die Befreiungsfeier im Mai, die in der Region bereits starkes Interesse geweckt hat. Doch damit nicht genug: Der Verein plant Lesungen, Ausstellungen und Konzerte, die allesamt einen Beitrag zur Aufarbeitung der Geschichte leisten sollen. Wer mehr über das frühere Lager Gunskirchen erfahren möchte, hat in den kommenden Wochen die Gelegenheit, an speziellen Rundgängen teilzunehmen. Terminiert sind diese für den 28. September sowie den 5. und 12. Oktober, jeweils um 14 Uhr.
Die Führungen werden von Angelika Schlackl, einer Historikerin und erfahrenen Vermittlerin an den Gedenkstätten Mauthausen und Gusen, geleitet. Sie wird spannende Einblicke in die Geschichte des ehemaligen KZ-Lagers geben, da sie sich seit vielen Jahren intensiv mit der Materie beschäftigt und über umfassendes Wissen verfügt.
Der Verein ist offen für neue Mitglieder, die entweder aktiv mitarbeiten oder die Initiative auf andere Weise unterstützen möchten. Interessierte finden weitere Informationen auf der Webseite der Gedenkinitiative unter www.lager-gunskirchen.at.
