Oberösterreich geht mit großen Schritten in Richtung der Vision, das „Kinderland Nr. 1“ zu werden. Ab dem 1. September 2023 gibt es in den Krabbelstuben ein verwandtes, substanzielles Update: Die Vormittagsbetreuung bis 13 Uhr wird kostenlos. Dieser innovative Ansatz soll nicht nur finanziellen Druck von den Familien nehmen, sondern auch die Vereinbarkeit von Berufsleben und Familienpflichten erheblich verbessern.
Der Hintergrund dieser Maßnahme ist der „Gemeinsame Pakt für das Kinderland OÖ“, der im Dezember 2022 ins Leben gerufen wurde. Dieses Konzept hat das Ziel, die frühkindliche Bildung zu fördern und umfasst Maßnahmen, die die Qualität der Betreuungsangebote erhöhen sollen. Dazu zählen unter anderem Gehaltserhöhungen für Erzieher und die Einführung des neuen Berufsbildes der „pädagogischen Assistenzkraft“. All diese Veränderungen sind nicht nur notwendig, sondern auch entscheidend, um eine hohe Betreuungsqualität zu gewährleisten.
Unterstützung für Familien
Gleichzeitig zählt die neue beitragsfreie Vormittagsbetreuung zu den zentralen Aspekten der Unterstützung, die Familien erhalten sollen. Bildungsreferentin LH-Stv.in Christine Haberlander hebt hervor: „Unser Ziel ist es, jedem Kind die besten Chancen zu bieten, und damit auch den Eltern die bestmögliche Unterstützung zu zuteilwerden zu lassen.“ Diese Maßnahme zeigt, wie intensiv sich das Land um die Bedürfnisse der Familien kümmert. Die Finanzierung erfolgt über eine Erhöhung der Gruppenpauschale, die vom Land Oberösterreich bereitgestellt wird. Damit werden die Eltern finanziell entlastet – ein bedeutender Schritt, der für viele Familien eine enorme Erleichterung bedeuten kann.
Landeshauptmann Thomas Stelzer betont, dass mit der Einführung der kostenlosen Vormittagsbetreuung nicht nur die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gefördert wird, sondern auch dem Fachkräftemangel in der Region begegnet wird. Es wird erwartet, dass sich dadurch die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Oberösterreich verbessert. Die neuen Regelungen für die Nachmittagsbetreuung versprechen zudem sozial gestaffelte Tarife, die es den Eltern ermöglichen, zwischen verschiedenen Betreuungsmöglichkeiten zu wählen.
Positive Resonanz in den Gemeinden
Besonders in Pasching, wo in drei Krabbelstuben Plätze für insgesamt 67 Kinder geschaffen werden, ist die Resonanz der Kommunen durchweg positiv. Bürgermeister Markus Hofko berichtet von der finanziellen Entlastung, die die beitragsfreie Krabbelstube mit sich bringt: „Damit wird nicht nur die finanzielle Belastung gemindert, sondern auch die Vereinbarkeit von Bürger und Familie gefördert, insbesondere für Mütter.“ Dieser Fortschritt zeigt, dass die Gemeinde gezielt in die Zukunft investiert, um den kleinen Bürgern eine optimale Startbasis zu schaffen.
Die Maßnahmen haben eine große Bedeutung im Zentralraum Oberösterreich, wo die Nachfrage nach Kinderbetreuungsp-plätzen insbesondere hoch ist. Landesrätin Haberlander macht deutlich: „Der Zuzug in diese Regionen sorgt für einen erhöhten Bedarf an Krabbelstuben. Hier kommt es zu einem besonderen Druck auf die bestehenden Angebote, den wir aktiv angehen müssen.“ Der Ausbau der Betreuungsangebote in den letzten zehn Jahren zeigt bereits deutliche Entwicklungen, insbesondere in den Bezirken Linz-Land.
Obwohl bereits einiges erreicht wurde, sehen die Verantwortlichen noch Raum für Fortschritte. Christine Haberlander schließt mit der Anmerkung: „Wir möchten ein bedarfsgerechtes Angebot schaffen, das den Bedürfnissen der Familien entspricht.“ Es ist klar, dass noch mehr getan werden muss, um ein flächendeckendes, zufriedenstellendes Betreuungsangebot in jeder Gemeinde zu gewährleisten – ein Ziel, das die Vision von Oberösterreich als Kinderland Nr. 1 weiterhin unterstützt.