Am Arbeitsmarkt der Stadt Wels zeichnet sich ein weiterhin besorgniserregendes Bild ab. Trotz eines leichten Rückgangs der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 bleibt die Lage angespannt. Othmar Kraml, der Leiter des Wels Arbeitsmarktservices (AMS), berichtet von einer anhaltenden Flaute, die auch im Sommer spürbar bleibt. Dies hat zur Folge, dass die Zahl der Arbeitssuchenden im Vergleich zum Vorjahr um 16,7 Prozent gestiegen ist. Jedoch bleibt die Gesamtentwicklung negativ, und Kraml sieht keine Besserung in naher Zukunft.
„Ich rechne auch nicht mit einer Besserung im heurigen Jahr“, erklärt Kraml. Laut den neuesten Zahlen sind Ende August in Wels sowie Wels-Land insgesamt 4.406 Personen arbeitslos gemeldet, was einen Anstieg von 629 im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Hinzu kommen 884 Personen, die sich in Aus- und Weiterbildung befinden. Besonders betroffen sind Männer und Erwerbsfähige zwischen 25 und 50 Jahren, sowie Menschen über 50 und ausländische Arbeitssuchende. Die Berufe, die am stärksten betroffen sind, stammen aus den Bereichen Metall und Elektro, Büro sowie Hilfsjobs.
Sinkende Stellenangebote
Zusätzlich zur steigenden Arbeitslosigkeit sinkt die Zahl der zur Verfügung stehenden Stellen erheblich. Im vergangenen Monat wurden lediglich 777 neue Stellenangebote verzeichnet – ein deutlicher Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Dies betrifft vor allem Hilfsberufe, Bürojobs und technische Stellen. Die Gesamtzahl der offenen Stellen ist um 28 Prozent gesunken.
Zusammenfassend ist die Situation auf dem Welser Arbeitsmarkt weiterhin durch eine hohe Arbeitslosigkeit und abnehmende Stellenangebote gekennzeichnet. Die Unsicherheiten, die sich aus dieser Flaute ergeben, werden voraussichtlich anhalten, was eine Herausforderung für die Betroffenen darstellt. Dennoch gibt es Anzeichen für eine gewisse Resilienz im System, da es trotz der Schwierigkeiten auch Möglichkeiten zur Arbeitsaufnahme gibt, die nicht übersehen werden sollten.