Im Agrarbildungszentrum Lambach wird die praktische Ausbildung im Bereich der Landmaschinenmechanik auf ein neues Level gehoben. Durch die Anschaffung eines gebrauchten Steyr 760 aus der Kultserie „Plus“ stehen den Schülern innovative Möglichkeiten zur Verfügung, um verschiedene Reparatursimulationen zu erleben und zu meistern. Dies soll im kommenden Schuljahr geschehen und ist ein Schritt, um den Unterricht noch praxisnähe zu gestalten.
Die Studierenden werden sich mit typischen Herausforderungen in der Landmaschinenreparatur auseinandersetzen. Dazu gehören Problematiken wie Ölverlust, abgenutzte Bremsen, defekte Kupplungen oder undichte Zylinderkopfdichtungen. Solche Reparaturen wären in einer professionellen Werkstatt oft unwirtschaftlich, doch durch das praktische Training im Unterricht lernen die Schüler, diese Aufgaben mit etwas Übung selbst zu bewältigen.
Praxiserfahrung durch Übung
Das Hauptziel des Projekts ist es, den Schülern die Scheu vor komplexen Reparaturen zu nehmen. Lukas Holzleitner, der Landtechniklehrer und Initiator des Projekts, betont: „Es geht mir nicht darum, die Schülerinnen und Schüler zu perfekten Landmaschinenmechanikern auszubilden. Vielmehr möchte ich sie ermutigen, sich eigenständig an Reparaturen heranzuwagen.“ Indem die Schüler mit einem originalen Reparaturhandbuch arbeiten, können sie sicherstellen, dass sie alle notwendigen Faktoren wie Einstellwerte und Anzugsdrehmomente korrekt einhalten.
Direktor Karl Kronberger sieht durch dieses praxisorientierte Lernprojekt einen erheblichen Gewinn für die Schüler in der Fachrichtung Landwirtschaft. Er ist überzeugt, dass sie optimal auf die zukünftigen Herausforderungen im Bereich Landtechnik vorbereitet werden. Darüber hinaus fördert dieses Projekt das Selbstvertrauen der Schüler im Umgang mit anspruchsvollen Reparaturaufgaben, was in der heutigen Zeit entscheidend ist.