In der Region Wels und Wels-Land herrschen hervorragende Möglichkeiten für Ausbildungsplätze: Derzeit sind 188 Lehrstellen verfügbar. Thomas Brindl, Bezirksstellenleiter der Wirtschaftskammer (WKO), hebt hervor, dass es in der Region erstaunliche 560 Betriebe gibt, die eine Vielzahl von Berufen anbieten. „Die Lehre hat einen hohen Stellenwert bei uns“, erklärt Brindl.
Die Nachfrage nach Lehrlingen bleibt stark, obwohl die Wirtschaft in einigen Bereichen nicht floriert. Aktuelle Zahlen des Arbeitsmarktservice zeigen, dass über 2.500 junge Menschen in der Region in Ausbildung sind. Gleichzeitig sind 140 Jugendliche noch auf der Suche nach einem passenden Beruf, was interessante Perspektiven schafft, da sie sich mehr als 180 offenen Stellen gegenübersehen. „Obwohl das 50 weniger sind als im Vorjahr, gibt es viele erfolgreiche Abschlüsse, die wir nicht direkt erfassen können, etwa durch Praktika“, meint Othmar Kraml, Geschäftsstellenleiter des AMS.
Vielfalt der Berufe
Die Region bietet eine breite Palette an Berufsmöglichkeiten. „Von technischen Berufen wie Metall- und Elektroarbeit über Kunststoffverarbeitung bis hin zu Büro- und Verwaltungsberufen ist alles dabei“, sagt Kraml. Insbesondere klassische Berufe bleiben bei den Jugendlichen angesagt. Bei den Burschen sind Tätigkeiten in der Metalltechnik, Elektrotechnik und KFZ-Technik sehr beliebt, während Mädchen oft Berufe als Frisörin oder im Einzelhandel anstreben. Kraml betont jedoch die Chancen, die in der Technikbranche für Mädchen bestehen: „Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Mädchen ergreifen sollten, um auch in unterrepräsentierten Bereichen tätig zu sein.“
Fachunternehmen wie Fronius oder Rotax verzeichnen bereits Erfolge, weil junge Frauen auch in traditionell männerdominierten Berufen arbeiten. Kraml ermutigt die Mädchen: „Traut euch! Die Möglichkeiten sind vielfältig.“
Der Schlüssel zum Erfolg
Für künftige Lehrlinge ist es essenziell, bestimmte Grundvoraussetzungen zu erfüllen. Abgesehen von schulischem Wissen sind soziale Fähigkeiten von großer Bedeutung. „Motivation, Wille zu lernen und ein respektvolles Verhalten sind unabdingbar“, weiß Kraml. Ein einfaches „Bitte“ und „Danke“ gehört ebenso dazu wie die Bereitschaft, auch weniger angenehme Aufgaben zu übernehmen.
Brindl ergänzt, dass eine Lehre ein hervorragendes Fundament für eine berufliche Karriere bildet. Ausbildungsbetriebe bieten zahlreiche Anreize, darunter Zuschüsse für Führerscheine oder Prämien für gute Berufsschulabschlüsse. Ungeachtet dieser Incentives betont Kraml, dass die Kombination aus Theorie und Praxis in der Lehre unübertroffen bleibt. „Wir sind in der Lage, eine praxisnahe Ausbildung zu bieten, die andere Länder beneiden“, so Brindl.
Insgesamt sind Lehrlinge gefragter denn je, was Grund zur Zuversicht für die Zukunft der Lehrlingsausbildung gibt. Das Potenzial in der Region Wels und Wels-Land ist groß und die Chancen für junge Menschen, beruflich erfolgreich zu sein, stehen hervorragend.