Oberösterreich

Wegweisendes Projekt: Klimaschonende Fernwärme durch innovativen Speicher in Dänemark umgesetzt

Innovative Lösungen für nachhaltige Energieversorgung

Die Nutzung von grüner Fernwärme aus erneuerbaren Energiequellen wie Sonne, Wind oder industrieller Abwärme stellt eine nachhaltige Möglichkeit dar, ganze Städte mit Wärme zu versorgen. Eine wegweisende Initiative unter der Leitung von Professor Gernot Wallner von der Johannes Kepler Universität (JKU) in Linz demonstrierte das Potenzial der Speicherung von Wärme. Durch ein innovatives Projekt in Dänemark, realisiert mit der Firma Agru Kunststofftechnik aus Oberösterreich, wurde Energie aus unterschiedlichen Quellen in einem unterirdischen Wasserbecken gespeichert und bei Bedarf abgerufen.

Der Speicher, ähnlich einem abgedeckten Schwimmteich, besteht aus einem ausgehobenen Becken, das mit einer speziellen Kunststofffolie ausgekleidet und mit Wasser gefüllt wird. Darauf wird eine weitere Folie und Dämmmaterial verlegt, sodass die Fläche begehbar ist. Die Wassertiefe des Speichers beträgt etwa 20 Meter, umgeben von Deichen zur Abstandswahrung zum Grundwasserspiegel und zur Minimierung von Wärmeverlusten. Das Wasser wird durch Energie aus Industrieprozessen, Solarenergie und Windkraft beheizt.

Im Zuge der Forschungsinitiative SolPol an der JKU wurde eine spezielle Kunststofffolie entwickelt, die besonders temperaturbeständig ist und für den Speicher verwendet wird. Die Auswahl des Materials erfolgte nach intensiven Tests von über 500 Rezepturen. Die Firma Agru Kunststofftechnik produziert die Folie in Bad Hall, während die deutsche Firma G Quadrat für die Verschweißung verantwortlich ist. Durch diese österreichische Technologie konnte eine leistungsstarke Lösung umgesetzt werden, die im Vergleich zu US-Produkten effizienter ist.

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In Städten wie Linz könnte das Konzept der Wärmespeicherung mit örtlichen Industrieabwärmen immense Vorteile bringen. Die Nutzung von vorhandener Abwärme in Kombination mit grüner Energie zur Beheizung großer Speicher, ähnlich den Anlagen in Kopenhagen, könnte zu deutlichen CO2-Einsparungen führen. Trotz des großen Einsparpotenzials und der Umweltvorteile stößt die Implementierung solcher Systeme auf Kostenbarrieren. Die Investitionskosten für Speicherinfrastrukturen belaufen sich auf Millionenbeträge, die durch effiziente Technologien wie spezielle Kunststofffolien optimiert werden können.

Der Ausbau von solarunterstützten Fernwärmesystemen in Österreich ist ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit, jedoch besteht noch ein erheblicher Anteil an fossilen Brennstoffen in der Fernwärmeerzeugung. Im Vergleich zu führenden Ländern wie Dänemark, die bereits fortschrittliche solarthermische Systeme nutzen, bleibt Österreich noch hinter den Zielen zurück. Die Förderung von solaren Großanlagen und innovativen Speichertechnologien kann dazu beitragen, den ökologischen Fußabdruck der Wärmeversorgung weiter zu reduzieren und langfristig auf erneuerbare Energien umzustellen.

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